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Sie waren für unsere Sicherheit auf dem Hessentag in Bad Hersfeld verantwortlich: Martin Nickl (40) und Hans-Dieter Blum (43). - Fotos: Hendrik Urbin

BAD HERSFELD "Danke, dass ihr mich beschützt"

Die Bilanz: O|N bei den Polizei-Chefs vom Hessentag - "friedlich und fröhlich"

18.06.19 - Sie waren für unsere Sicherheit auf dem Hessentag in Bad Hersfeld verantwortlich: Martin Nickl (40) und Hans-Dieter Blum (43), beide vom Polizeipräsidium Osthessen. Einer der Polizeiführer war immer im Dienst, entweder tagsüber oder nachts. Ihr Fazit nach zehn Tagen und 862.000 Gästen in der Kur- und Festspielstadt: "Es war ein fröhliches und friedliches Landesfest." OSTHESSEN|NEWS hat mit den Polizei-Chefs gesprochen.

"Unser Ziel und Auftrag während des Hessentags für bestmögliche Sicherheit der Festbesucher zu sorgen, ist voll aufgegangen", so Polizeidirektor Nickl (Direktionsleiter Hersfeld-Rotenburg) und Polizeioberrat Blum (Kripo-Leiter Direktion Vogelsberg) unisono. "Das Straftatenaufkommen war erfreulicherweise gering. Und auch die erwarteten Verkehrsprobleme blieben aus."

Polizeidirektor Martin Nickl.

Monatelang, "eigentlich ab dem Tag der Bewerbung der Stadt für den Hessentag 2019", sei am Einsatz- und Sicherheitskonzept gearbeitet worden. In dem Papier steckt viel Detailarbeit, besonders was das Thema Verkehr betrifft. "Da gibt es kein einheitliches Konzept. Mit der historischen Altstadt und der stark belasteten Lomo-Kreuzung beispielsweise, haben wir besondere Situationen, die berücksichtigt und genau analysiert werden müssen", so Nickl. "Auch die Entscheidung, den Stadtring zu sperren, hat Folgen. Wir müssen den Bürgern Lösungen anbieten: Wie komme ich zur Arbeit oder zum Pendler-Parkplatz? Wie komme ich ins Krankenhaus oder zum Arzt?", ergänzt Blum. Man habe sich zwar in den Hessentagsstädten Rüsselsheim und Korbach informiert, aber am Ende sei jede Stadt individuell. Wichtig ist: "Am Ende muss alles funktionieren, denn das Alltagsgeschäft geht neben dem Landesfest auch weiter."

"Es war ein fröhliches und friedliches Landesfest."

Polizeioberrat Hans-Dieter Blum.

Absprachen mit der Staatskanzlei, dem Protokoll, dem Hessentagsbeauftragten der Landesregierung, der Stadt Bad Hersfeld - die Polizeiführer hatten alle Hände voll zu tun, die Taktung der Besprechungen war sehr intensiv. "Das Bad Hersfeld zehn Tage lang das politische Zentrum von Hessen ist, Ministerpräsident Volker Bouffier, Minister und Staatssekretäre über einen längeren Zeitraum hier wohnen, ist eine besondere Wertschätzung, aber auch eine Herausforderung für uns als Polizei", so Nickl. Um so mehr freue man sich, wenn öffentliche Termine wie Fraktions- oder Kabinettssitzung reibungslos verlaufen. Zugleich lobten sie die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, den Hilfs- und Rettungsdiensten, den Sicherheitsdiensten sowie den zahlreichen Ehrenamtlichen.

Eine besonderes Erlebnis hat die Polizei auf der Hessentagswache am Markt, mitten in der Innenstadt, gemacht. Dort hat sich ein kleines Mädchen im Grundschulalter mit einer handgeschriebenen Karte und der Aufschrift "Danke, dass ihr mich beschützt" bei den Beamten bedankt. "Das sind die richtig schönen Momente eines Hessentages", so Nickl und Blum.

Die Polizeiführer in der Befehlsstelle.

Hessentag bedeute auch: Wenig Zeit für die Familie und viel Arbeit. Deshalb sprachen die Polizeiführer ihren Kollegen Dank aus: "Eine Vielzahl von Polizisten war im Dauereinsatz und trotz langer Einsatzzeiten, Umstellung des Schichtdienstes und Urlaubssperre stets hoch motiviert und immer gut gelaunt." In einer offiziellen Mitteilung machte auch Osthessens Polizeipräsident Günther Voß deutlich: "Es war eine Freude zu sehen, wie die vielen hessischen Polizisten rund um die Uhr mit Ihrem unermüdlichen Einsatz für Sicherheit, Beratung aber auch für Unterhaltung gesorgt haben. In Bad Hersfeld hat man sich wohlgefühlt." Als 'Freund und Helfer' hat sich die Polizei präsentiert und der ein oder andere wird nach Ende des 59. Hessentages sicher etwas vermissen: sei es das Weindorf, der hr-Treff oder die vielen netten Menschen in Bad Hersfeld.

Bundespolizei: "Schöner und vor allem friedlicher Hessentag"

Ein positives Fazit zog auch der Polizeiführer der Bundespolizei, Polizeioberrat Rainer Paul. "Ich bin sehr zufrieden mit unserem Einsatzverlauf!", lobte er. "Am Bahnhof der Lullusstadt entstand zu keiner Zeit eine gefährliche Situation für Bahnreisende, niemand kam zu Schaden. Das war unser oberstes Ziel und ist somit mehr als ein gutes Ergebnis."

Der Polizeiführer der Bundespolizei: Rainer Paul.

Garant für den Einsatzerfolg war ein schlüssiges Einsatzkonzept, dessen Ziel stets die Sicherheit der Bahnreisenden beinhaltete. Besonders nach den Großveranstaltungen, als binnen kürzester Zeit große Menschenmengen über den Bahnhof ihre Heimreise antreten wollten, hat sich die Wichtigkeit einer geordneten Reisendenlenkung gezeigt.

"Hier gebührt nicht nur den Einsatzkräften ein großes Lob, sondern auch den vielen Hessentagsbesuchern. Durch Verständnis für unsere Maßnahmen und sehr positive, persönliche Rückmeldungen, auch auf den Social-Media-Kanälen, wurde unser Einsatz schlussendlich ein Erfolg." Rund 91.000 Menschen nutzten den Zug für die Fahrt in die Hessentagsstadt und zurück. Das sind 182.000 Reisebewegungen über den Hersfelder Bahnhof. "Die Zahl der festgestellten Straftaten liegt auf einem sehr niedrigen Niveau. Das war ein schöner und vor allem friedlicher Hessentag." (Christian P. Stadtfeld) +++


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