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- Fotos: Dieter Graulich

SCHOTTEN Beitrag zur Biodiversität

6. "Bergmähwiesentag" ein voller Erfolg: Verdienste der Landwirte gewürdigt

18.06.19 - Mit der Bergmähwiesen-Meisterschaft im Vogelsberg sollen die Verdienste der Landwirte gewürdigt werden, die es verstehen, mit ihrer Arbeit die Vogelsberger Kulturlandschaft mit den artenreichen Wiesen und Weiden so zu bewirtschaften, dass diese bei einer akzeptablen Futterleistung zugleich eine hohe Artenvielfalt aufweisen“, so Anja Püchner, Leiterin des Amtes für Wirtschaft und den ländlichen Raum am Sonntag beim 6. Bergmähwiesentag in Breungeshain. Die Leistungen der Landwirte rückten dabei in den Fokus.

Denn sie sorgten mit dem Erhalt der Wiesen für einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und leisteten so einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. „Mit ihrer Arbeit prägen sie die Kulturlandschaft und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei. Somit kann Artenvielfalt auch eine Marktchance für die Landwirtschaft im Vogelsberg sein“, so die Amtsleiterin. „Landwirte und Naturschützer müssen nicht übereinander, sondern miteinander reden“, betonte Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab bei der Begrüßung. Kreislandwirt Andreas Kornmann bekräftigte dies und wies darauf hin, dass es im Vogelsbergkreis bereits eine vorbildliche Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft gebe. Landtagsabgeordneter Michael Ruhl (CDU) warb dafür, dass eine Vielzahl von Erzeugern ihre Produkte zu moderaten Preisen zur Verfügung stellten. Die regionalen Produkte seien auch wichtig für den Klimaschutz, denn man spare damit die vielen Importe aus fernen Ländern. „Landwirte sind Naturschützer“, hob Vorstand Günter Berz-List von der Schwälbchen Molkerei hervor und betonte dass es Ziel der Initiative „Nähe ist gut“ mit REWE, Schwälbchen und Hassia sei, die Bergmähwiesen zu erhalten. 

Seitens des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz warb Dr. Christian Hey für die Artenvielfalt der Bergmähwiesen. Sie hätten eine wunderbare Vielfalt an Blumen, Kräutern und Gräsern. Dort leben seltene Vögel und eine Vielzahl an Schmetterlingen, Heuschrecken und andere Insekten. Auf 25 Quadratmetern Referenzfläche kämen bis zu 70 Pflanzenarten vor. Dies mache die Bergmähwiese zu einem der wertvollsten Naturräume in Mitteleuropa. Nach dem offiziellen Teil der Begrüßung starteten die Teilnehmer unter Leitung von Joachim Schönfeld zu einem Rundgang bei dem an verschiedenen Stationen Informationen über Schafe und Ziegen, Rinderweidegang, sowie den gesamten Komplex Bergmähwiesen einschließlich Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg angeboten wurde. Auf das Problem der Wasserentnahme aus dem Vogelsberg für den Ballungsraum Rhein-Main, machte die Schutzgemeinschaft Vogelsberg aufmerksam.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Mischak wies dann bei der Siegerehrung der Bergmähwiesen-Meisterschaften darauf hin, dass 31 Anmeldungen aus den Kommunen eingegangen seien. Nach Kartierung der Flächen und der Bewertung wurden von der Jury die Sieger ausgewählt. Mit Rudolf Greb, Hampel GbR und Uta und Swen Muth gab es gleich drei dritte Sieger die je 500 Euro erhielten. Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Robert Winterholler  und Platz eins errang Hans-Jörg von Schönfels . Er erhielt ein Preisgeld von 1.500 Euro. Diesen Betrag erhielten auch Klaus und Andreas Löffler und Hartmut Steinfür die artenreichste  Bergmähwiese innerhalb beziehungsweise außerhalb des FFH-Gebietes.

Sibylle Trautmann von Hassia Mineralquellen wies darauf hin, dass, das Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro von der Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ zur Verfügung gestellt wurden. Das Preisgeld komme unter anderem auch von dem 2017 eröffneten etwa neun Kilometer langen Bergmähwiesen-Pfad mit der Aktion: „100 Schritte, 10 Cent 1 Vielfalt“. Wer den Informationspfad wandert, kann sich an verschiedenen Stempelstellen seien Schritte bestätigen lassen. Für jeweils 100 Schritte spendet die Aktion „Nähe ist gut“ zehn Cent an die Bewirtschafter der Vogelsberger Bergmähwiesen.

Auf dem Festplatz gab es einen Markt mit typischen Vogelsberger Produkten, Essen und Trinken. Ab 11.30 Uhr Uhr starteten geführte Wanderungen, Dauer rund eine halbe Stunde mit den Themen: Botanik, Kräuter, Ornithologie eine geologische Wanderung zum Gackerstein sowie die Vorstellung der Entbuschungsmaßnahmen und der Wiesendrusch-Einsaat mit dem Team des Naturschutzgroßprojektes. Gute Resonanz hatte auch die Familienwanderung zu Zauber-Orakelkräutern sowie die Vorstellung eines neuartigen Mähwerkes, dass besonders Bienenfreundlich ist. (Dieter Graulich) +++


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