Welturaufführung: Begeisterndes Reinhard Horn Konzert

21.06.19 - Selten war ein Songtitel so Programm wie jetzt in Künzell (Landkreis Fulda): „Berührt und bewegt“ heißt das neue Lied von Kinderliederkünstler Reinhard Horn, welturaufgeführt in der St. Antoniuskirche, und fast 400 Kinder, Eltern und Großeltern waren berührt und erst recht bewegt: Horn-Konzerte sind Mitmach-Konzerte.

Für Erwachsene hat Horn den Text des Auftaktsongs auf das große Plakat geschrieben: Lachen, singen und tanzen. Und genau das wird die gut besuchte Kirche in den nächsten knapp zwei Stunden machen, gleich beim zweiten Lied wird es präzise: „Singen ist ne coole Sache“ heißt der Song, und „damit das funktioniert, wird der Körper erst trainiert.“ Und so hüpfen Kinder und Verwandte in den Kirchenbänken, sie klatschen im Takt und schwenken die Arme. Wer regelmäßig ein Horn-Konzert besucht, der wird später im Fitness-Studio keine Probleme haben, wird Chor-geeignet sein und weil viele Horn-Texte kirchentauglich sind, bekommen Jung und Alt auch noch gute Gedanken mit nach Hause.

In Künzell hat es der Liedermacher mit besonders aufgeweckten Kindern zu tun. So lernt der ehemalige Lehrer und Studiendirektor, wie man präzise fragt: „Darf ich fragen, wie alt Du bist?“ – darauf antwortet Hannah völlig korrekt, umfassend und abschließend: „Ja.“ Im zweiten Anlauf kommt es dann raus: Das Mädchen ist sieben. Es wird viel gelacht an diesem Nachmittag, und wie nebenbei zeigt das Horn-Konzert, wie Gemeinde sein kann: Alle sind eine Gemeinde, die gemeinsam mitmacht, egal ob jung oder alt, schlau oder praktisch begabt, groß oder klein: Alle klatschen, alle tanzen, alle singen, und das alles unbeschwert, unverkrampft, eben genau so, wie das neue Lied heißt: Berührt und bewegt.

Dieses Lied macht dann in Künzell den Unterschied zu einem normalen Horn-Konzert. Reinhard Horn hat diesen Song über den Heiligen Antonius eigens für das Kirchweihjubiläum der Gemeinde in Künzell komponiert. Ein Projektchor unter der Leitung von Bettina Fladung mit Kindern der Gemeinden St. Pius und St. Antonius hat den Song im Profistudio in Lippstadt mit Horn eingesungen. Und am 15. Juni ist das Stück nun zum ersten Mal öffentlich zu hören, die erste musikalische Welturaufführung der Kirchengemeinde überhaupt. Und die Premiere glückt. Bei aller Aufregung springt der Funke vom Kinderchor auf die vielen Kinder und Freunde in der Kirche über. Mit diesem Hochgefühl geht es weiter durch das Konzert, bis zum Schlusslied, das den Kindern noch etwas Nachdenkliches und Mutmachendes mitgibt: „Ich bin klasse“ heißt das Stück, und zwar „so wie ich bin. Ich schaff‘ das, ich krieg das hin,“ so geht es weiter im Text. Und so gehen die Kinder dann tatsächlich nach Hause: Mutig und glücklich, berührt und bewegt. (pm) +++