"Hessisches Gesundheitscamp" im Klinikum Fulda geht zu Ende

29.06.19 - Die Gesundheits- und Pflegebranche sucht händeringend nach Fachkräften. Deshalb ist es so wichtig, jungen Menschen frühzeitig einen Einblick in die vielfältigen und spannenden Berufe mit Zukunft zu geben. Das Hessische Gesundheitscamp bietet dafür eine gute Möglichkeit. Aufgrund des großen Zuspruchs im vergangenen Jahr und der Unterstützung der Kooperationspartner konnte jetzt zum zweiten Mail das Camp in Fulda angeboten werden. Die Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren von der Adolf-Reichwein-Schule Rodenbach, der Bardoschule Fulda, der Christian-Andersen-Schule Hünfeld, der Domschule Fulda, der Marienschule Fulda, der MPS Hohe Rhön Hilders, der Van-Galen-Schule Eichenzell und der Johannes-Keppler-Schule Neuhof schauten an verschiedenen Lern- und Erlebnisorten hinter die Kulissen und belamen einen intensiven Eindruck von der Arbeit im Gesundheits- und Pflegesektor.

Dr. Thomas Menzel, Vorstand Klinikum Fulda

"Toll, dass wir solch ein Projekt für junge Leute unterstützen dürfen", sagte Dr. Thomas Menzel vom Klinikum Fulda. "Vielen Dank an alle Organisatoren." Das Konzept für dieses Angebot vertieften Berufsorientierung und nachhaltigen Fachkräftesicherung hat der Bildungsexperte Provadis entwickelt. Kooperationspartner sind das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, das Hessische Kultusministerium und die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit sowie Provadis. Die Gemeinschaftsinitiative wird jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit gefördert.

Mal in neue Bereiche hineinschnuppern

Ein umfang- und abwechslungsreiches Programm erwartete die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hessischen Gesundheitscamps in Fulda. So konnten sie in den Labors des Bildungszentrums der Kliniken Fulda in kleinen Gruppen den hygienischen Zustand ihrer Hände sowie von verschiedenen Oberflächen und Gegenständen überprüfen. Sie lernten die Arbeit von Fachkräften aus Hygiene- und Pflegeberufen kennen und besuchten verschiedene Abteilungen des Klinikum Fulda. „Besonders gut gefallen hat mir der Teil in der Notfallaufnahme, weil ich mich dafür besonders interessiere", sagt Neele Vey. Die 15-Jährige Schülerin der MPS Hohe Rhön in Hilders hat im Camp einige neue Erfahrungen gesammelt und empfiehlt es genau aus diesem Grunde weiter. „Man kann in Bereiche hineinschnuppern und merkt, ob etwas für einen passt oder nicht." Auch Ole Harms von der Adolf-Reichwein-Schule Rodenbach war beeindruckt, wie im Schockraum in der Notaufnahme gearbeitet wird. Gelernt hat er zum Beispiel auch, wie wichtig die Hygiene und das richtige Händewaschen sind. Einen intensiven Eindruck davon, was Altenpflege heute bedeutet, bekamen die Jugendlichen in der Pflegeeinrichtung Mediana Wohnstift. Bei ihrem Besuch probierten die Schülerinnen und Schüler nicht nur das Rollstuhlfahren aus, sondern schlüpften auch in einen Alterssimulationsanzug, um selbst zu erleben, wie es sich anfühlt, älter zu sein.

Zertifikat am Abschlusstag

Am letzten Tag erhielten die Jugendlichen außerdem umfangreiche Informationen über Pflege- und Gesundheitsberufe durch die Bundesagentur für Arbeit. Ihre Erfahrungen und Eindrücke verarbeiteten sie in Collagen, die sie bei der Abschlussveranstaltung Lehrern und Eltern präsentierten. Alle Teilnehmer erhielten außerdem ein Zertifikat. Das Camp hat sich für Neele und Ole auf jeden Fall gelohnt. Sie und die anderen Jugendlichen nehmen außer dem Zertifikat auch viele wertvolle Erfahrungen mit. (nb/pm) +++