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Im September startet dann offiziell der Bau für die neue Rettungswache in Kirtorf. - Fotos: Luisa Diegel

KIRTORF Auf 227 Quadratmetern

Bau der Rettungswache beginnt im September: "Es geht um Menschenleben"

06.07.19 - 2.700 Einsätze gingen seit Juni 2016 beim Wachenstandort in Kirtorf (Vogelsbergkreis) ein. Im Rahmen einer rettungsdienstlichen Erweiterung des ländlich geprägten Kreises wurde damals der neue Standort in Kirtorf beschlossen - allerdings vorübergehend in einer Mietwohnung. Das konnte nicht die Dauerlösung sein, deshalb war man auf der Suche nach einem Grundstück, auf dem ein neuer Wachenstandort gebaut werden kann. Ein zentrales Grundstück in der Marburger Straße, direkt an der B62, konnte nun endlich gefunden werden. Dort soll ab September auf 227 Quadratmetern die neue Rettungswache entstehen.

Seit 2013 versucht der Vogelsbergkreis den Rettungsdienst "auf neue Füße zu stellen", wie es Landrat Manfred Görig (SPD) beim symbolischen Spatenstich erklärt. Denn die Zahlen von vor sechs Jahren waren ernüchternd: nur 66 Prozent der Einsätze im Kreis konnte innerhalb von den gesetzlichen vorgegebenen zehn Minuten erreicht werden. "Im letzten Jahr konnten wir schon 85 Prozent erreichen, wir sind also auf einem guten Weg." Görig ist es wichtig, dass die notärztliche Versorgung im Vogelsberg genauso gegeben ist, wie die in Städten. "Das ist natürlich schwierig, da die Wege auf dem Land viel weiter sind." Dennoch blickt er beim Thema Rettungsdienst positiv in die Zukunft - auch wegen des neuen Standorts in Kirtorf. Durch engagierte Bürger und Ehrenamtliche konnte dort in zentraler Lage ein privates Grundstück gefunden werden.

Am neuen Standort in der Marburger Straße beginnen nun auch endlich die Bauarbeiten. "Allerdings nicht schon morgen oder übermorgen - sondern im September", so Matthias Acker, Geschäftsführer von der Firma Christmann und Pfeifer. Durch den schlechten Baugrund muss als erster Schritt eine Pfahlgründung errichtet werden. "Wir bohren also erst einmal neun Meter in die Tiefe. Doch die Baufirmen sind derzeit gut ausgebucht, deshalb müssen wir uns noch ein bisschen gedulden." In knapp zwei Monaten soll dann aber mit dem Bau der Massivbauweise begonnen werden.

Bürgermeister Andreas Fey ist froh, dass mit der neuen Rettungswache das Problem gelöst ist. "Die Einsatzzahlen zeigen, dass es gut war, diesen Schritt zu gehen. Hier geht es schließlich um Menschenleben." Die Übergangslösung ist also bald passé, "durch den Neubau können wir nun optimale Arbeits- und Ausrückbedingungen für unsere Mitarbeiter schaffen", erklärt Markus Müller, Geschäftsführer des RDMH.

Markus Müller vom DRK Mittelhessen

Landrat Manfred Görig

Bürgermeister Andreas Fey

Matthias Acker, Geschäftsführer von Christmann und Pfeifer.

Und auch in den Nachbargemeinden geht es in Sachen Rettungsdienst voran: Denn in Herbstein, Nieder-Ohmen und Homberg werden demnächst neue Rettungswachen gebaut, wie Landrat Görig verkündet. Doch jetzt geht es in zwei Monaten erst einmal in Kirtorf los: direkt an der Straße wird die Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen stehen, um einen schnelle und einfache Ein- und Ausfahrt gewährleisten zu können. Neben den notwendigen Lager- und Desinfektionsräume wird die Rettungswache auch über Umkleide- und Aufenthaltsräume sowie eine Terrasse und Parkplätze für die Mitarbeitenden verfügen. (Luisa Diegel) +++


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