Archiv
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen enthält unter anderem auch den Prüfauftrag für die Schaffung eines landeseigenen Fahrzeugpools. - Fotos: Patrick Rehn

BEBRA Lösungen gesucht

GDL Bebra: Bringen Züge des Landes neuen Schwung in die Biberstadt?

19.07.19 - Kürzlich trafen sich Karin Müller, Vizepräsidentin des hessischen Landtags, und die lokale Wahlkreis-Abgeordnete Kaya Kinkel (beide Bündnis 90/Die Grünen) mit Thomas Mühlhausen und Patrick Rehn vom Vorstand der Ortsgruppe Bebra der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Thomas Mühlhausen, Kaya Kinkel, Karin Müller und Patrick Rehn (v.li.) haben beraten, ...

Beim Treffen standen Fragen und Lösungsansätze in Bezug auf die Eisenbahn und deren Möglichkeiten in Hessen und darüber hinaus auf der Agenda. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen enthält unter anderem auch den Prüfauftrag für die Schaffung eines landeseigenen Fahrzeugpools. Für diesen sahen die Gesprächsteilnehmer Bedarf, sieht doch der Deutschland-Takt bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen vor. Für dieses Wachstum braucht es nicht nur eine leistungsfähige Infrastruktur, sondern auch neue Ideen beim Betrieb.

„Hier kann ein Fahrzeugpool, bei dem die Züge vom Land Hessen angeschafft und dem Betreiber einer Strecke zur Verfügung gestellt werden, ein guter Hebel sein. Bislang haben wir die Situation, dass Fahrzeuge unterschiedlicher Unternehmen nicht miteinander kompatibel sind, daher teilweise nacheinander eine bestimmte Strecke befahren und diese daher stark ausgelastet ist“, sagt Karin Müller. „Zudem sind Züge kein Wegwerf-Produkt, sondern durchaus über eine Zeitspanne von 20 und mehr Jahren einsetzbar. Bei den landeseigenen Zügen würden wir dafür Sorge tragen, dass diese technisch miteinander verbunden werden, um so auch mehr Direktverbindungen herstellen zu können und den Personenverkehr attraktiver zu machen.“

Thomas Mühlhausen ergänzt: „Ein Zug könnte beispielsweise mit drei oder vier Starts oder Zielen seine Fahrt beginnen und auf den entsprechenden Unterwegshalten mehrmals geteilt oder um andere Zugteile ergänzt werden. Entsprechend der Fahrgastzahlen könnten die Fahrzeuge auch unterschiedlich groß dimensioniert werden, was letztlich auch die Wirtschaftlichkeit des Eisenbahnverkehrs erhöhen würde.“

Die Teilnehmer diskutierten in diesem Zusammenhang auch die Rolle der Instandhaltung der hessischen Nahverkehrszüge. Kaya Kinkel: „Statt einer großen zentralen Werkstatt für alle Fahrzeuge ist es sinnvoll, diese Aufgaben über das Land zu verteilen, denn in der Rhein-Main-Region sind große zusammenhängende Flächen knapp und teuer. Zudem hat es sich die hessische Landesregierung zum Ziel gemacht, bewusst auch die ländlichen Regionen zu stärken.“

Patrick Rehn hierzu: „Als einer dieser Werkstattknoten könnte auch der Bahnhof Bebra fungieren. Mit dem Deutschland-Takt treffen sich hier in Zukunft mehrere Linien und die Zahl der Züge wird weiter steigen. Gleichzeitig gibt es hier größere Flächen, welche man für ein solches Projekt verwenden könnte.“ (pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön