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Haftvorführung nach der tödlichen Attacke in Frankfurt am Main - Foto: picture alliance / dpa / Christoph Reichwein

FRANKFURT/ M. Wollte er sich das Leben nehmen?

Medizinisches Gutachten belegt: Habte A. (40) litt unter Verfolgungswahn

01.08.19 - Die Tat erschüttert ganz Deutschland: aus bislang unerfindlichen Gründen hatte Habte A. (40) am Montag am Frankfurter Hauptbahnhof einen 8-jährigen Jungen vor einen ICE gestoßen. Der Junge verstarb noch am Unfallort. Wie das Nachrichtenportal FOCUS Online jetzt berichtet, soll der Mann an Verfolgungswahn gelitten haben. 

"Er litt unter Verfolgungswahn und hörte Stimmen" – so beschrieb ein Freund von Habte A. gegenüber FOCUS Online den Geisteszustand des mutmaßlichen Bahnsteig-Angreifers. Wie das Nachrichtenportal berichtet, soll ein Arzt den Verfolgungswahn auch medizinisch diagnostiziert habe. In Akten aus der psychiatrischen Behandlung des 40-Jährigen soll vermerkt worden sein, dass er an Paranoia leide. Sein Hausarzt habe ihn deswegen bereits vor mehreren Monaten an den Psychiater überwiesen. 

Der dreifache Familienvater fühlte sich offenbar auch durch Handystrahlen und elektromagnetische Wellen beeinflusst. Im letzten Sommer habe er sich verändert, sagte ein Bekannter von Habte A. zu FOCUS Online. „Wenn wir irgendwo allein saßen, drehte er sich plötzlich um und sagte: Wer redet da über mich?“, erzählte er. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird auch in Erwägung gezogen, dass sich der Eritreer ursprünglich selbst das Leben nehmen wollte. Unmittelbar nach seiner Festnahme soll sich Habte A. entsprechend geäußert haben.

Der mutmaßliche Täter soll seit mehreren Jahren bei den Verkehrsbetrieben Zürich gearbeitet haben. Die Staatsanwaltschaft in Zürich teilte FOCUS Online mit, dass Habte A. im Jahr 2019 in psychiatrischer Behandlung war. Deswegen habe er in diesem Jahr nicht mehr gearbeitet und sei krankgeschrieben gewesen. Zuvor soll der Mann noch nie polizeilich aufgefallen sein. 

Gegen Habte A. ist Haftbefehl erlassen worden. Der 40-jährige Eritreer wurde am Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt und muss nun in Untersuchungshaft. (Moritz Pappert) +++


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