Ein kleines Nachbarschaftsfest, das plötzlich ganz groß wurde

15.08.19 - Der Luckenberg ist ein malerisches Fuldaer Eckchen, in dem sich Freigeister mit ihren Geschäften und Ideen niedergelassen haben. Einer dieser Einfälle war es, einfach mal ein kleines Straßenfest mit Nachbarn und Unternehmern zu feiern - fünf Jahre ist das nun her. Am kommenden Samstag beginnt das sechste Luckenbergfest und wieder werden hunderte Besucher erwartet.

Wollte man den Ursprungsgedanken in einem Motto zusammenfassen, so wäre wohl "Musik und Wein" treffend. Inzwischen lassen sich die gut 15 Köpfe hinter dem eintägigen Straßenfest noch deutlich mehr einfallen - Livemusik über ganzen Tag verteilt, ein edler Tropfen dazu darf aber weiterhin nicht fehlen.

"Wir haben Ecken und Kanten"

"Das Luckenbergfest war immer als Non-Profit-Veranstaltung gedacht. Und das soll es eigentlich auch bleiben", sagt Jörg Büchner, der ein Atelier für Restaurierungen am Luckenberg betreibt. Er ist einer der Macher und sieht den Charme dieses Straßenfestes vor allem darin, dass nicht alles perfekt ist: "Hier gibt es keinen Hochglanz, wir haben Ecken und Kanten - ich glaube, das macht es aus."

Das Markenzeichen: der rote Teppich, der von der Friedrichstraße hinab in Richtung Kanalstraße führt und über den 2014 schon Chris de Burgh gelaufen ist. Büchner scherzt: "Sollte Chris verhindert sein, haben wir auch noch Sting nach Fulda eingeladen."

Bahar Gözcü Foto: Julius Böhm

Cocktails für den guten Zweck

Bahar Gözcü verkauft mit ihrem Friseurteam Popcorn und Cocktails und lässt einen Teil der Einnahmen der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zukommen. "Hier wird auch eine Expertin vor Ort sein und über die DKMS informieren", so Gözcü.

Außerdem stellen sich auf dem Fest zwei neue Geschäfte vor, die demnächst am Luckenberg eröffnen. Der Weltladen zieht aus der Löherstraße dorthin, außerdem eröffnet ein Unverpackt-Laden. Katja Ecker, die den Fairtrade Mode-Laden "schön & gut" betreibt, freut sich: "Samstag können wir wieder die Schönheit des Luckenbergs in Szene setzen." (Julius Böhm) +++