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Hauseigener Getränkemarkt "Logo" in Petersberg - Fotos: Heurich

PETERSBERG Seit zehn Jahren im Sinne der Umwelt

Getränke Heurich setzt auf Mehrweg, Nachhaltigkeit und Klimaschutz

24.08.19 - Nachhaltigkeit - ein Thema das in unserer Gesellschaft immer relevanter wird. Besonders in den Fokus rückt Plastik. Zum Bespiel Plastikverpackungen und Plastikflaschen. Vor allem in Hinblick auf die Nutzung von Plastikflaschen oder Einwegflaschen hat sich die Einstellung vieler Deutscher und auch hier in der Region stark geändert. Der Trend geht zur Mehrweg- oder gar der klassisches Glasflasche. Auch am Petersberger Getränke-Fachgroßhandel Heurich GmbH & Co. KG ist dieser Trend nicht vorbeigegangen. Seit Jahrzehnten hat sich die Firma Heurich dem Mehrweg und damit dem Klimaschutz verschrieben. Über die Erfahrungen und den Zuspruch, sowie über die firmeninterne Philosophie gegenüber Nachhaltigkeit, haben wir uns mit Verkaufsinnendienstleiter Marcel Bormann unterhalten.  

Vor ziemlich genau zehn Jahren berichtete OSTHESSEN|NEWS über die Kampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ der Firma Heurich - damals im Zusammenhang mit einem Kinospot, der die Verbraucher für die Themen Klimaschutz und Regionalität sensibilisieren sollte. Das Unternehmen erkannte bereits vor Jahrzehnten die Wichtigkeit des Mehrwegsystems, und heute sind die Themen mehr denn je in unserer Gesellschaft angekommen. Seit Beginn der Industrialisierung und der Massenabfüllung von Getränken war die Vielfalt im deutschen Getränkemarkt nie so groß wie heute. Wiederverwendbare Mehrwegflaschen seien ein Baustein zur Schonung der Umwelt und somit die Zukunft, erklärt Marcel Bormann, Vertriebsinnendienstleiter des Getränke-Fachgroßhandels. 

Das Hightech-Gerät sortiert pro Stunde ca. 3000 Kisten

Die Mehrweg-Sortieranlage - zentrales Element des Mehrwegsystems

Getränke Heurich in Petersberg bei Fulda

Der Klimawandel finde unweigerlich statt und man müsse als Verbraucher mehr nachdenken, wozu man greift. Laut der Weltorganisation für Meteorologie liegen die 20 wärmsten gemessenen Jahre in den letzten 22 Jahren. Ursachen dafür seien hauptsächlich Treibhausgase wie Co2 oder Methan. Die ungebremste Erderwärmung würde extreme Nachfolgen mit sich bringen: Meereis- und Gletscherschmelze, wachsende Dürrzonen und Wetter-Extreme.

Glas im Trend – Mehrwegquote

Nach vielen Jahren konsequenten Umstiegs auf leichte Plastikflaschen setzt der deutsche Verbraucher wieder mehr auf Glas. „Wir erleben derzeit eine Renaissance der Glasflasche, denn die Ressourcenschonung zieht sich in den Vordergrund“, bestätigt Marcel Bormann hinsichtlich der Bewegung in dem Markt. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat die Regierung eine anzustrebende Mehrwegquote, also den Mehrweganteil an Getränkeverpackungen im deutschen Markt, von 72 Prozent festgelegt, um das Mehrwegsystem zu stabilisieren. Dieses politische Ziel wurde jedoch deutlich verfehlt, denn im Jahre 2002 lag die Mehrwegquote bei nur noch 56 Prozent und weiter fallend im Jahre 2016 bei lediglich 44,2 Prozent. Während Glasmehrweg- bis zu 50 Mal und PET-Mehrwegflaschen bis zu 25 Mal wiederverwendet werden, wird die Plastik-Einwegflasche, wie der Name schon sagt, nach der ersten Nutzung zerstört und einem Recyclingprozess unterzogen. Damit einher gehen ein hoher Ressourcen- und Energieverbrauch. Der Zuspruch zur Glasflasche ist derzeit eindeutig am zweistelligen Wachstum (ca. 14 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu erkennen.

Umweltbewusstes Unternehmen

Die Firma Heurich aus Petersberg legt besonderen Wert auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Über 96 Prozent des Absatzes seien Mehrweggebinde. Im Bereich der Convenience-Produkte gäbe es einen kleinen Anteil an Einweggebinden unter vier Prozent, erklärte Bormann. Dies läge vor allem daran, dass es teilweise verschiedene Getränkearten seitens der Hersteller lediglich in Einweggebinden gibt oder aufgrund der Nutzungsart die Konsumenten nach Einweggebinden verlangen. Als Beispiel führt Marcel Bormann auf, dass ein Wanderer eher zu einer Bierdose als zu einer Bierflasche greife. „Wir als Getränke-Fachgroßhandel und auch als Getränkefachmarkt müssen diese Kundenbedürfnisse mit abdecken", erklärt Bormann.

In den Gängen des Logo-Getränkemarktes Fotos: Heurich

Hauseigene Getränkemarkt-Kette "Logo"

Und so legt die Fa. Heurich auch firmenintern Wert auf umweltschonende Prozesse und Abläufe. Dies beginnt mit luftschadstoffarmen Fahrzeugen der hauseigenen Flotte, die der Abgasnorm Euro 6 unterliegen. "Angestellte, die besonders spritsparend unterwegs sind, bekommen bei uns darüber hinaus eine Art "Bonus" für umweltfreundliches Fahren", erklärt Bormann. Doch längst hat beim Getränke-Fachgroßhandel auch die E-Mobilität Einzug gehalten. Somit sind teilweise Gabelstapler schon elektrisch unterwegs. "Dies führt zu weniger Geräuschemission und man benötigt keine direkten fossilen Brennstoffe", unterstreicht Marcel Bormann. 

Marcel Bormann im Gespräch

Ein weiteres Prunkstück, auf die das familiengeführte Unternehmen stolz ist, ist die Mehrweg-Sortieranlage, "diese Anlage ist ein zentrales Element des Mehrwegsystems und ist derzeit zweistöckig ausgebaut." In der von Bormann beschriebenen Anlage, werden ca. 3.000 Kisten pro Stunde – etwa 80 LKW-Ladungen am Tag – sortiert und auf Paletten verladen. 

Auch die hauseigene Getränke-Fachmarkt-Kette "logo" stellte bereits viele Objekte auf LED-Beleuchtung um. "Das mittelfristige Ziel hierbei ist die Energieneutralität, die die Umwelt schont. Ebenso sollen in Zukunft noch mehr Logo-Getränkemärkte mit Photovoltaik versehen werden", blickt Bormann in die Zukunft.

Regionale Partner 

Verkaufsinnendienstleiter Marcel Bormann der Firma Heurich

Kurze Wege schonen die Umwelt. "Deswegen setzen wir verstärkt auf regionale Partner", erklärt Bormann. Doch das ist nur ein Aspekt. Weiterhin fördere es die Region hinsichtlich der Arbeitsplätze. Starke regionale Partner, die die gleichen Werte teilen sind unter anderem Förstina oder RhönSprudel: Förstina bringt keine Produkte im Einweggebinde auf den Markt. RhönSprudel reagierte auf die vermehrte Nachfrage nach Glas und setzt auf die Reinheit, den Geschmack und die Qualität. "Denn Wasser ist heutzutage nicht gleich Wasser.“  

Im Grunde genommen sei die Botschaft dieselbe wie vor zehn Jahren: Wer regionale Produkte trinkt, belastet weniger die Umwelt und sichert die örtlichen Arbeitsplätze. (Madlin Steinbrecher/Franziska Vogt) +++


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