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Anbringen des Defibrillators - Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN In Notfällen Maßnahmen ergreifen

Am Rathaus in Ulrichstein gibt es jetzt einen Defibrillator

23.08.19 - Um in medizinischen Notfällen lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen, ist jetzt das Rathaus mit einem Defibrillator ausgestattet, der im in unmittelbarer Nähe des Eingangsbereiches außen angebracht und damit allgemein zugänglich ist. Ein Defibrillator, auch Schockgeber genannt, kann Menschenleben retten indem er die Chancen einer Herz-Lungen-Wiederbelebung verbessert.  Im Fachjargon auch als „Defi“ bezeichnet, wurden diese lange Zeit überwiegend in Notaufnahmen, Operationssälen sowie in Rettungsfahrzeugen als Rettungsgeräte genutzt; seit einigen Jahren werden solche Defibrillatoren  in auch Form automatisierter externer Geräte (AED) zunehmend in öffentlich zugänglichen Bereichen für eine Anwendung durch medizinische Laien bereitgestellt.  

Vorführung des Defibrillators

Bei frühzeitiger Anwendung erhöht solch ein AED die Überlebensrate von Wiederbelebungsmaßnahmen auf bis zu 90 Prozent während diese ohne Defibrillation nur bei durchschnittlich sechs Prozent liegt; das Gerät besteht aus einem Akkumulator, einem Gleichspannungswandler, einem Kondensator sowie einer Ausgangsstufe und einer Steuereinheit. Der Defibrillator, an den Elektroden angeschlossen sind, misst die Herzströme des Patienten und im Falle von Herzflimmern setzt das Gerät Elektroschocks ab. Das vollautomatische Gerät gibt dem Ersthelfer über eine Sprachfunktion und Piktogramme genaue Anweisungen, was im Notfall zu tun ist. Beispielsweise erkennt der Defibrillator, ob die Herzdruckmassage nötig ist und ob sie  im richtigen Rhythmus durchgeführt wird.

Der Defibrillator mit Kosten von 1.900 Euro wurde von Dr. med. Dietmar von dem Borne finanziert. Ansporn für die Anschaffung sei ein Vortrag von Frank Bernhardt, Ausbildungsleiter beim DRK Lauterbach, bei der Ulrichsteiner Herzsportgruppe gewesen, so Dr. von dem Borne.

Im Beisein von Bürgermeister Edwin Schneider und den Magistratsmitgliedern sowie Dr. von dem Borne demonstrierte Bernhardt an einer Reanimationspuppe die Arbeitsweise des Defibrillators: „Der Ernstfall ist ein Wettlauf mit der Zeit - jede Minute zählt. Durch einen verstärkten Einsatz des Defibrillators durch Ersthelfer können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen direkt am Notfallort behandelt werden, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft“. Der Defibrillator ersetze aber nicht die Erste Hilfe-Schulung. Der richtige Einsatz in Kombination mit der klassischen Herz-Lungen-Wiederbelebung müsse gelernt und trainiert werden.

Ein AED-Kurs werde nach Anfrage von Firmen und Behörden mit einer Teilnehmerzahl von mindestens 10 Personen vom Deutschen Roten Kreuz durchgeführt. Der Kurs finde beim DRK statt, könne aber auch auf Wunsch in der jeweiligen Firma, Behörde, Arztpraxis oder sonstigen Institutionen durchgeführt werden. Bürgermeister Bernhard Schneider zeigte sich erfreut, dass nun am Eingangsbereich des Rathauses ein Defibrillator öffentlich zugängig angebracht sei und hier bei Notfällen geholt werden könne. Besonders nach dem Abzug des Notarztes sei dies von großem  Vorteil. Dank ging an Dr. von dem Borne für die Finanzierung des Defibrillators und des Außenhalterung.

Abschließend befüllten Dr. Dietmar von dem Borne und Bürgermeister Edwin Schneider die Außenhalterung, die mit einer Alarmanlage ausgestattet ist, mit dem lebensrettenden Gerät. (gr)+++


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