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Sabine Hohmann (l.) ist eine von 130-Stimmen im symphonischen Chor "Bonifatius" - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA/ BURGHAUN 130 Stimmen für ein Musical

Freudentränen auf dem Domplatz: Sabine Hohmann haucht Bonifatius Leben ein

Zum symphonischen Chor "Bonifatius"Den Kern des Chores bildet der städtische Konzertchor "Winfridia" Fulda, dessen Namen sich direkt auf den Winfried von Crediton, den hl. Bonifatius, bezieht. Carsten Rupp ist musikalischer Leiter der "Winfridia" und hat ebenfalls die Leitung des Projektchores übernommen.

27.08.19 - Der Symphonische Chor „Bonifatius“ ist ein unverzichtbarer Teil der Neuinszenierung des Musicals „Bonifatius“. 130 Frauen und Männer, aus dem Umkreis von 100 Kilometern, begleiten elf der 19 Stücke, die das Open-Air-Musical auf dem Fuldaer Domplatz zu einer einmaligen Erfahrung machen. Sabine Hohmann aus Steinbach (Marktgemeinde Burghaun) ist eine der 130 Stimmen. Mit OSTHESSEN|NEWS hat sie über ihre Erfahrungen, ihre Gefühle und die intensive Vorbereitungszeit gesprochen – stilecht vor der Originalkulisse auf dem Fuldaer Domplatz.

„Es ist das intensivste Musikerlebnis, das ich bisher erfahren durfte“, sagt Sabine Hohmann, als wir mit ihr auf der Musical-Bühne Platz nehmen. Ihre Augen funkeln, wenn sie über das Erlebte und die letzten bevorstehenden Vorführungen spricht. Dabei ist die 43-Jährige ein „alter Hase“ im Show-Geschäft. Als „Sabine – Ohne Musik geht nix“ ist sie als Alleinunterhalterin bekannt, „aber das ist was ganz anderes“, sagt Hohmann. Sonst allein auf der Bühne, ist Sabine Hohmann nun ein Teil des 130-köpfigen symphonisches Chores.

Sabine Hohmann (l.) mit O|N-Redakteurin Franziska Vogt (r.) Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

„Es berührt mich immer wieder aufs Neue, wenn wir zusammen aus Leidenschaft singen. Mich überkommt es jedes Mal und habe Tränen in den Augen“, beschreibt Hohmann das Gefühl, wenn sie zusammen mit 129 weiteren passionierten Sängern ein Teil der Bühnenmusik sein darf. Ausschlaggebend war ihre Tochter Alicia, die im Gegensatz zu Mama Sabine schon über Musical-Erfahrung verfügt. „Alicia wirkt seit vier Jahren in den Musicals ‚Die Päpstin‘ und im ‚Medicus‘ mit“, erklärt Hohmann und erinnert sich ganz genau, wie und vor allem wann sie Teil des „Bonifatius Chores“ wurde. „Es war der 26. Mai, an diesem Tag fand das Casting statt“, so Hohmann und führt weiter aus, „Alicia hat mich schließlich motiviert zum Casting zu gehen und gesagt: 'Jetzt bist du dran!“

Mit uns teilte sie ihre Erfahrungen rund um das Musical Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Der 130-köpfige symphonische Chor "Bonifatius" Archivfotos: Martin Engel

Carsten Rupp, Dirigent sowie musikalischer Leiter des Projektchores

Die erste Probe fand schließlich am 5. Juni statt – am Todestag des Hl. Bonifatius. Zweieinhalb Monate wurden elf Stücke auswendig gelernt und einstudiert. Federführend war der musikalische Leiter des Projektchores „Bonifatius“ Carsten Rupp. „Er ist ein großartiger Dirigent mit einem unglaubliche Gehör“, lobt Hohmann die Zusammenarbeit mit Rupp und seinen respektvollen und herzlichen Umgang mit den Sängerinnen und Sängern, „er gibt jedem das Gefühl, ein wichtiger Baustein zu sein.“ Dennoch verlangte die Vorbereitungszeit den Sängerinnen und Sängern, die zwischen 17 und 78 Jahren alt sind, einiges ab. „Wir haben zwei Mal die Woche geprobt, in den zwei Wochen vor der Premiere dann beinahe jeden Tag“, erinnert sich die Mutter von drei Kindern, „da bleibt zu Hause natürlich einiges liegen.“ Doch für „Mamas Traum“ zog Familie Hohmann an einem Strang. „Es hat viel Organisation abverlangt, aber dank Oma, Opa und natürlich meinem Ehemann hat das alles super funktioniert“, bedankt sich die 43-Jährige bei ihrer Familie, „dank ihnen durfte ich dieses einmalige Erlebnis erleben und das werde ich sicher nicht vergessen.“

Das symphonische Orchester aus Köln

Achtstimmig und auswendig tragen die Sängerinnen und Sänger die elf Stücke vor ...

Während der Chor "Salz der Erde" singt wird der Dom mit einem riesigen Mosaikfenster ...

Wer jetzt aber denkt, dass im Chor „nur gesungen“ wird, der liegt komplett falsch. „Wir treffen uns zwei Stunden vor jeder Aufführung“, erklärt Hohmann, die in der 1. Alt-Stimme singt. Denn nicht nur die Hauptdarsteller folgen einer Choreographie, auch die Sängerinnen und Sänger des Bonifatius-Chores, „vor jeder Vorstellung gibt es eine Stellprobe. Anschließend geht es ins Dompfarrzentrum. Dort singen wir uns dann für den Auftritt ein." Zusammen mit dem Symphonie-Orchester aus Köln begleitet der Projektchor elf von 19 Stücken während des Musicals. Ein Lieblingslied hat Sabine Hohmann natürlich auch – „Salz der Erde.“ Die 43-Jährige erklärt auch, warum: „Es ist ein absoluter Gänsehautmoment. In diesem Augenblick steht Bonifatius auf dem Kreuz und der Dom wird in ein Mosaikfenster des Kölner Doms gehüllt.“

Noch zwei Mal geht es für Sabine Hohmann und die anderen 129 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne. „Die großen Emotionen, die wir beim Schlussapplaus erfahren dürfen und schon durften, sind überwältigend“, erinnert sich Sabine Hohmann. Mit einem Zitat aus dem Musical „Die Päpstin“ schließt Hohmann das Interview: „‘Fulda, was für ein erhabener Ort‘ – und ich durfte ein Teil davon sein.“ (Franziska Vogt) +++


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