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Klimastreik von Friday-for-future am Stadtschloss - Fotos: Niklas Brumund

FULDA Fridays for future

Klimanotstand am Stadtschloss? - OB im Gespräch mit Klimaaktivisten

31.08.19 - Sorlaranlagen auf dem Dach des Stadtschlosses und auf dem Landratsamt, keinen Autoverkehr mehr in der Innenstadt, dafür ein superausgebautes Radwegenetz und ein besseres Angebot an Bussen und Bahnen wünschen sich die überwiegend jugendlichen Fuldaer Klimaaktivisten von Fridays for future in nächster und übernächster Zukunft.  Auch der Ausbau klimafreundlicher Technologien, erneuerbare Energieversorgung sowie die Anschaffung weiterer Elektro-Busse und die Reduzierung des Plastikmülls stehen auf der Wunschliste. Mit diesen und weiteren klimafreundlichen Forderungen besucht heute eine Abordnung der Fuldaer Ortsgruppe Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld. Der OB hatte die Klimaaktivisten zu einem Gespräch eingeladen, nachdem sie bei einer der letzten Stadtverordnetenversammlungen zu Gast gewesen waren.

Eindringlich machen Jonas Keller und Felix Langer auf ihre Ziele aufmerksam, während ...

... mit Plakaten Kritik geäußert...

... und Lieder gesungen.

Während des nicht öffentlichen Gesprächs im Stadtschloss machten rund 150 Kundgebungsteilnehmer von Fridays for Future an der Stadtwache in der Schlossstraße mit Sprechchören und Protestliedern auf ihre Klimaschutzziele aufmerksam. Wie in anderen Kommunen schon beschlossen, sollte auch Fulda baldmöglich den Klimanotstand ausrufen, lautete eine der Forderungen. Damit einhergehend sollen sich die politisch Verantwortlichen verpflichten, bei allen künftigen Beschlüssen auf Klimaschonung und Nachhaltigkeit zu achten.

Die 16-jährige Jamila Noll von der hiesigen Organisationsgruppe macht sich durchaus keine Illusionen darüber, was das informelle Gespräch bei OB Wingenfeld an tatsächlichen Auswirkungen auf den Klimaschutz in Fulda bringen wird. "Wir rechnen nicht damit, dass unsere Forderungen zeitnah umgesetzt werden", sagt sie realistisch. Trotzdem ist den jugendlichen Aktivisten augenscheinlich äußerst wichtig, die politischen Gremien nachdrücklich darauf aufmerksam zu machen, dass es kein 'Weiter so' geben dürfe. Auch und gerade auf kommunaler Ebene könne man wichtige Prozesse für den Klimaschutz anschieben und klimaschädliches Verhalten stoppen. Dabei sind sich die Aktivisten von Friday for future bewusst, dass sie dicke Bretter bohren und auch inhaltlich konkretere Vorgaben ausarbeiten müssen, um sich erfolgreich in die politische Debatte einmischen zu können.

Es sind an diesem Freitag aber nicht nur Fuldaer Schüler und Studenten für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. Auch einige "Omas for future" skandieren vor dem Stadtschloss lauthals ihre Ziele zum Klimaschutz. "Es ist doch nicht nur für die Zukunft unserer Kinder und Enkel wichtig, sondern auch für uns Ältere, dass sich hinsichtlich der Erderwärmung endlich was bewegt", sagt eine weißharige Demonstrantin voller Überzeugung. Und ein älterer Passant stoppt sein Fahrrad, stellt sich spontan zur Kundgebung und sagt mit Blick auf die hochmotivierten Jugendlichen heiter: "Das ich das noch erleben darf!" Der Protest soll sich aber nicht auf die lokale Ebene beschränken: für den 20. September rufen die Klimaschützer übrigens zum weltweiten Klimastreik auf. (Carla Ihle-Becker)+++


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