Bewährungsstrafen und Schmerzensgeld: Rockergruppe mischt Jugendliche auf

17.09.19 - Weil sie die Taten zugaben, sich entschuldigten und das Schmerzensgeld in Höhe von 5.000 Euro bereitwillig zahlten, kamen die fünf Angeklagten relativ glimpflich davon. Zu Bewährungsstrafen zwischen sieben und zwei Jahren verurteilte das Landgericht die fünf Männer, die im Februar 2017 Jugendliche in einem Jugendclub in Neuhof (südlicher Landkreis Fulda) aufmischten.

Die fünf Männer wollten offenbar einen damals 18-Jährigen und einen 24-Jährigen zur Rede stellen. Diese sollen die damals 13-jährige Tochter des Anstifters vergewaltigt haben. Die Beiden waren allerdings nicht im Jugendclub anwesend.

Staatsanwalt Harry Wilke hatte die Tatbeteiligungen aufgeschlüsselt und ein entsprechend unterschiedliches Strafmaß gefordert. Die Mitglieder der Rockergang "Rules 5" aus Mainz bedrohten in einer Doppelgarage die verschreckten Jugendlichen mit Baseballschlägern und Knüppeln und schlugen deren Betreuer krankenhausreif. Am Mittwoch vergangener Woche wurde das Verfahren gegen vier deutsche und einen türkischen Staatsangehörigen wegen gemeinschaftlich begangener Freiheitsberaubung und Nötigung sowie bezüglich drei Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Fulda eröffnet. Am Montag folgte das Urteil. (hhb) +++