Ausschuss steht Neubau der Fuldabrücke zwiespältig gegenüber

19.09.19 - Die Reißleine für das Hessentagsprojekt "Neubau einer barrierefreien Fuß- und Radwegebrücke über die Fulda" ist aus Kostengründen im November letzten Jahres von der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung gezogen worden. Hintergrund war, dass die Aufwendungen für das Bauwerk erheblich teurer ausgefallen wären als ursprünglich angesetzt (OSTHESSEN|NEWS berichtete).

Jetzt ist das bis nach dem Landesfest auf Eis gelegte Investitionsprojekt abermals auf den Tisch des Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt gekommen.

Und der steht dem baulichen Unterfangen zwiespältig gegenüber. Während sich zwei Ausschussmitglieder mit einem Neubau anfreunden können, nehmen drei Parlamentarier Abstand von der Errichtung einer 180 Meter langen und drei Meter breiten S-förmigen Brücke. Demgegenüber stehen vier Enthaltungen. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, 26. September.

Oder wird die in die Jahre gekommene Rialto-Brücke saniert und barrierefrei umgerüstet? ...Archivfoto: Stefanie Harth

Wie Bauamtschef Johannes van Horrick berichtet, stehen aktuell zwei mögliche Varianten zur Disposition, um eine barrierefreie Querungsstelle zu schaffen: Der avisierte und vom Land geförderte Neubau, bei dem sich der Eigenanteil der Stadt auf rund eine Million Euro belaufen würde oder eine Generalüberholung der in die Jahre gekommenen "Rialto-Brücke", die mit circa 800.000 Euro zu Buche schlagen würde und nicht förderfähig sei.

Die Krux: eine rasche Entscheidung ist erforderlich. "Wollen wir einen Neubau, muss der Mittelabruf bis zum 15. Oktober beim zuständigen Ministerium getätigt werden", erläutert Bürgermeister Thomas Fehling. Umsetzung des Hessentagsprojekts oder Sanierung der bestehenden Brücke, das ist jetzt die Frage… (sh) +++