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Mit einer bundesweiten Aktionswoche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) auf ihr Motto „Macht Euch stark für eine geschlechtergerechte Kirche!" aufmerksam machen. - Foto: Martin Engel

FULDA Protestdemo von Katholikinnen

Deutsche Bischofskonferenz startet: 69 Oberhirten beraten vier Tage

23.09.19 - Zur diesjährigen Vollversammlung, dem obersten Gremium der Deutschen Bischofskonferenz, treffen sich ab heute wieder alle katholischen Orts- und Weihbischöfe in Deutschland in Fulda, um vom 23. bis 26. September über wesentliche Themen und ihre Agenda zu beraten. An der Herbstvollversammlung nehmen 69 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung ihres Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, teil. Auf der Tagesordnung stehen einmal mehr die Konsequenzen aus der Studie über die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche und inhaltliche Aspekte des Briefes von Papst Franziskus.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung der Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (MHG-Studie) stehen im Mittelpunkt der Beratungen die Vorbereitungen des von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossenen Synodalen Weges. In diesem Zusammenhang erörtern die Bischöfe inhaltliche Aspekte des Briefes von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland vom 29. Juni 2019. Außerdem wird erneut über den Stand der Arbeiten von Aufklärung und Aufarbeitung berichtet. Auch die Entschädigung von Missbrauchsopfern, eine Neuordnung der materiellen Anerkennung erlittenen Leids soll beraten werden. Weitere Themen sind die politischen Entwicklungen in Deutschland nach den jüngsten Landtagswahlen, die Klimadebatte und die bevorstehende Sonderversammlung der Bischofssynode für die Pan-Amazonas-Region, die im Oktober in Rom stattfindet. Auch über das Engagement der Kirche für Flüchtlinge soll debattiert werden.

Zum heutigen Auftakt der Bishofskonferenz melden sich auch die Katholikinnen lautstark zu Wort: mit einer bundesweiten Aktionswoche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) auf ihr Motto „Macht Euch stark für eine geschlechtergerechte Kirche!" aufmerksam machen. Die KFD, der mit 450.000 Mitgliedern größte katholische Frauenverband in Deutschland, demonstriert ab 14 Uhr auf dem Domplatz in Fulda. Bei der Kundgebung fordern die Frauen unter anderem für den „Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern“ in der Kirche. Gerade im Jubiläumsjahr von hundert Jahren Frauenwahlrecht, müsse es ein paar Mutige geben, die daran glaubten, dass sich etwas bewege. "Und dann bewegt sich auch was“, so die KDF-Vorsitzende Mechthild Heil. Auch die Protestbewegung Maria 2.0 hat bereits eine Kundgebung während der diesjährigen Bischofskonferenz angekündigt. Sie fordern ebenfalls die Oberhirten nachdrücklich auf, die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche endlich vollständig und transparent aufzuklären, Frauen zu allen Weiheämtern zuzulassen und die Verpflichtung auf den Zölibat abzuschaffen. (ci)+++

Mit einer bundesweiten Aktionswoche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands ... Fotos: Hans-Hubertus Braune

Die Deutschen Bischöfe sind zu Herbstvollversammlung in Fulda zusammengekommen Foto: DBK/Ralph Sondermann


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