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Rund 200 Zuhörer sind der Einladung zu einer Bürgerversammlung gefolgt - Fotos: Madlin Steinbrecher

HOMBERG (OHM) Aktueller Planungsstand

Bürgerversammlung zum Thema: Ausbau der A 49 und des Gewerbegebietes

26.09.19 - Rund 200 Zuhörer sind der Einladung zu einer Bürgerversammlung am Mittwochabend in der Stadthalle in Homberg Ohm gefolgt. Die A 49 soll unter Beachtung der regionalen Strukturen eine Verbindung zwischen den Oberzentren Kassel und Gießen sicherstellen. Mit der neuen Autobahn werde sich das Leben in Homberg und Umgebung in den nächsten Jahren deutlich verändern. Großes Thema der Versammlung war der aktuelle Sachstand zu diesem bedeutenden Verkehrsinfrastrukturprojekt, die Planungen zum Weiterausbau und die Vorstellung des geplanten Industrie- und Gewerbegebietes.

Kai Widauer - Homberger Stadtverordnetenvorsteher

Bernhard Blümel von der DEGES

Projektvorstellung der DEGES

Eingeladen zur Bürgerversammlung und moderiert hat Stadtverordnetenvorsteher Kai Widauer. Ein Referent der Bürgerversammlung war Bernhard Blümel von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH) aus Berlin. Er referierte zum Thema Weiterbau der A 49 und verkündete einen Überblick über die Planungen. Das Öffentlich Private Projekt (ÖPP) bestehe aus zwei Bestandteilen: Bau, Betrieb und Finanzierung. Die VKE40 (Verkehrskosteneinheit), der den Bereich Homberg Ohm betrifft, sei 17,4 Kilometer lang. „Innerhalb der 30 Kilometer langen Strecke müssen insgesamt 190 Leitungen gesichert oder umverlegt werden“, so Blümel.

Vor allem für die Waldrodungen gäbe es Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die der Gesetzgeber vorschreibt. „Wir haben insgesamt 85 Hektar Waldfläche die tatsächlich zu fällen sind“, erklärte Claus Rosenstein von der DEGES. Im gleichen Umfang soll dies wieder aufgeforstet werden. Zudem gibt es zehn neue Kammmolchteiche. „Der Gesamtumfang der Maßnahmen beträgt insgesamt eine Fläche von 750 Hektar“, so Rosenstein.

Ab Oktober dieses Jahres sollen die Fällarbeiten beginnen. „Im ersten Halbjahr 2020 wird angefangen zu bauen. Wir brauchen eine Bauzeit für diese 30 Kilometer von circa vier Jahren“, erklärte Blümel die nächsten Projektschritte. Die Verkehrsfreigabe wird voraussichtlich im Jahr 2024 erfolgen.

Claus Rosenstein von der DEGES

Claudia Blum - Bürgermeisterin Homberg Ohm

Dr. Alexander Nehm von der Logivest Concept GmbH

Geplantes Industrie- und Gewerbegebiet „Am Roten Berg“

Im Anschluss konnten die Bürger Fragen stellen.

„Die A 49 ist ein sehr großes Infrastrukturprojekt für Homberg und die ganze Region“, sagte Claudia Blum, Bürgermeisterin von Homberg Ohm. Für Homberg wird es große Auswirkungen haben, zum einen positive und zum anderen negative. „Wenn wir die A 49 wirklich bekommen, dann ist es wichtig, dass wir als Stadt auch unsere Chancen nutzen“, betonte Blum. Aus dem Grund des direkten Autobahnanschlusses bietet sich die Planung eines Industrie- und Gewerbegebietes. Der Flächennutzungsplan sei bereits genehmigt und der Bebauungsplan in Arbeit. Darüber hinaus ist ein Kreisverkehr geplant, damit man über die Landesstraße in das Gewerbegebiet kommen kann. Die Stadtverordnetenversammlung legte einen einheitlichen Ankaufspreis von sieben Euro pro Quadratmeter fest. „Unser Ziel als Stadt ist, dass das Gebiet parallel zur A 49 entwickelt wird. Das bedeutet, wenn die A 49 fertig ist, sollen dort erste Unternehmen gebaut haben können“, so Blum. Der nächste Schritt sei das Anschreiben der Eigentümer, das noch dieses Jahr erfolgen soll.

Dr. Alexander Nehm von der Logivest Concept GmbH stellte die Standort- und Zielkundenanalyse sowie die Wirtschaftlichkeit des Projekts vor. „Wir halten die Vorgehensweise der aktuellen Situation, wo sich die Kommune befindet, als absolut sinnvollen Meilenstein“, so Nehm. Es können unterschiedliche Unternehmen sein, die das Industrie und Gewerbegebiet nutzen können. „Der direkte Autobahnanschluss ist das Mindeste, um in einem Gewerbegebiet großflächig Unternehmen ansiedeln zu können“. Weiterhin sieht Logivest den Kostenpunkt als positiv, denn man befände sich in einer Region, die im deutschlandweiten Vergleich relativ günstig für ein Unternehmen ist. „Es gibt eine Reihe an Unternehmen, die diese zentrale Lage in Deutschland benötigen und suchen“, erklärte Nehm abschließend. (ms) +++


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