Archiv
- Foto: Martin Engel

FULDA Deutsche Bischofskonferenz

kfd enttäuscht: Rolle der Frauen in der Kirche nicht Teil des Berichts

27.09.19 - Zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda gibt Mechthild Heil, Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), eine Einschätzung zu den für die kfd zentralen Themen Synodaler Weg, Zugang von Frauen zu Diensten und Ämtern sowie Aufklärung des Missbrauchsskandals.

„Kardinal Marx betont in seinem Pressebericht, dass der Synodale Weg ‚die Kirche verändern werde und ohne Reformen nicht denkbar‘ sei. Wir hoffen, dass diese Reformen weit genug gehen, um zu einer echten Erneuerung der Kirche beizutragen. Wir müssen weg von den verkrusteten Machtstrukturen, weg vom Ausschluss von Frauen und weg von der alten Sexualmoral.“

Bei einem Treffen mit Kardinal Marx am Montag in Fulda hatte die kfd ihm Unterstützung bei seinen Reformbewegung-en zugesagt. Die kfd stehe an seiner Seite, erwarte jedoch auch Ergebnisse, vor allem im Zuge des Synodalen Wegs. „Wir erleben gerade eine neue Dynamik. Die Menschen haben das Gefühl, dass sich jetzt etwas verändern kann. Wir erwarten, dass es wie von Kardinal Marx angekündigt keinerlei Sprech- und Denkverbote geben wird.“ Ihr sei bewusst, so Heil, dass die deutschen Bischöfe nicht alles im Alleingang entscheiden könnten. „Ihr Votum als das einer mächtigen und einflussreichen katholischen Kirche können sie aber sehr wohl in Rom einbringen.“ 

Auch der Umstand, dass Bischöfe jetzt offen den Zugang von Frauen zu Diensten und Ämtern ansprechen und eine Diskussion zulassen, sei als positive Entwicklung hin zu einer Enttabuisierung und größeren Offenheit zu werten. „Umso enttäuschter sind wir, dass die deutschlandweiten Proteste von Frauen weder auf der Tagesordnung der Vollversammlung standen noch im abschließenden Pressebericht Erwähnung finden.“ Als Deutschlands größter katholischer Frauenverband sei die kfd jedoch unverändert zum Dialog bereit. „Wir bringen uns mit unserer Hoffnung, unseren Fragen und möglichen Antworten in den Synodalen Weg ein. Gerne stehen wir den Bischöfen auch beratend zur Seite“, so Heil.

Die kfd befürwortet das Vorhaben der Deutschen Bischofskonferenz, bis zum Jahresende „eine gemeinsame Verständigung über Kriterien und Standards für eine unabhängige, transparente und umfassende Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs “.  „Es zeigt, dass die Bischöfe nach der Missbrauchsstudie verstanden haben: So kann es nicht weitergehen. Sie sind den Opfern nicht nur höhere  Entschädigungszahlen schuldig, sondern vor allem das Recht auf unabhängige Beauftragte und Anlaufstellen“, so Heil abschließend. 

Bei der Vollversammlung im März will die kfd der Bischofskonferenz Unterschriften mit der Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche und dem Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern überreichen. Die Sammlung dieser Unterschriften erfolgt aktuell mittels Online-Petition bis Jahresende sowie bei Veranstaltungen, die kfd-Gruppen in ganz Deutsch-land im Rahmen der kfd-Aktions-woche „Macht Euch stark für eine geschlechtergerechte Kirche!“ (23.-29. September) durchführen. (pm) +++



Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön