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Hildegard Rockensüß zeigt ihre Arbeiten in Acryl, Öl, Misch- und Schneidetechnik - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Zeitreise in der Galerie im Stift

Hildegard Rockensüß liebt die Vielfalt - Bilder müssen aus der Tiefe kommen

29.09.19 - Es sind Kunstwerke, an denen man nicht achtlos vorbeigehen sollte. Da die wenigsten ihrer gegenständlichen und abstrakten Gemälde Titel haben, beflügeln sie die Fantasie, lassen der eigenen Interpretation freien Lauf. Die insgesamt 53 ausgestellten Werke von Hildegard Rockensüß strahlen Wärme und Harmonie aus, vermitteln Sensibilität und Zartgefühl. Sie sind nicht laut und schrill, auch wenn sie zum Beispiel Umweltzerstörung oder die Vermüllung der Meere thematisieren.

Mit diesen einführenden passenden Worten beschrieb Stadträtin Birgit zum Winkel zur Ausstellungseröffnung am Freitagabend die Werke der anwesenden Bad Hersfelder Künstlerin, die für sie in ihrem äußeren Erscheinungsbild eine feine, kultivierte Frau ist, was sich aber auch in der Gestaltung und Hängung der einzelnen Kunstwerke in der Galerie im Stift spiegelt.

Die Künstlerin, die aus Templin in der Uckermark stammt, malt seit ihrer Jugend. Im Selbststudium, in Kursen, Seminaren und Workshops hat sie sich ihre Grundkenntnisse angeeignet. Es folgten spezialisierte Studien in Malerei und modernes Gestalten bei Professor Jürgen Blum, bei Christel Keller (Seidenkolleg), Jürgen Klähn (Radierung) und die intensive Beschäftigung mit Phantastischem Realismus bei E.B. Bosse-Michaelsen in Worpswede. Diese vielfältigen, unterschiedlichen Erfahrungen bringt sie in ihre Kunst ein. Dementsprechend abwechslungsreich ist ihre Ausstellung.

Musikalisch wurde die Vernissage umrahmt von Antje Fey-Spengler am Saxophon und Martina ...

Die Besucher erwartet eine gelungene Mischung aus Arbeiten in Acryl, Öl, Misch- und Schneidetechnik. Es sind mehrschichtige Bilder zu sehen wie „Rad der Zeit“, bei denen feinsäuberliche Ausschnitte aus weißem Karton Eindrücke und Durchblicke auf die darunter liegenden Farben erlauben. Hildegard Rockensüß arbeitet gerne mehrschichtig. Seidenpapier, zum Beispiel, wird gerissen und mehrfach übermalt zum Teil des Gemäldes. Auch Lasurtechniken verwendet die vielseitige Künstlerin gerne. „Bilder müssen aus der Tiefe herauskommen“, sagt sie.

Inspirieren lässt sich Hildegard Rockensüß vom Leben: Es gibt schwermütige Bilder und heitere, die etwa das Flair des Südens in Farben und Formen einfangen. Großformatige Landschaften in Lasurtechnik treffen auf ein Gemälde aus Mischtechnik auf Japanpapier, das mit „Die Schöne und das Biest“ getitelt ist. Früchte und Gefäße in Öl stehen im Kontrast zu einem „Flaschengeist“, dem mit Acryl Leben eingehaucht wurde. „Ich weiß nicht genau, wohin sich das angefangene Bild entwickeln wird“, betont Hildegard Rockensüß. Sie malt, so fügt sie an, aus dem Bauch heraus und experimentiert dabei gerne mit Farben, Formen, Techniken und Materialien. „Ich probiere wahnsinnig viel aus“.

Seit 1968 lebt Hildegard Rockensüß in Bad Hersfeld. Sie zeigte ihre Kunstwerke in verschiedenen Einzelausstellungen und als Mitglied im Kunstverein Bad Hersfeld bereicherte sie die beliebten, immer sehenswerten Jahresausstellungen. Die laufende Ausstellung ist eine Zeit- und Entdeckungsreise, die die künstlerische Vielfalt, die jahrzehntelange Schaffenskraft und die Perfektion der Künstlerin vermittelt.

Die Ausstellung im dritten Obergeschoss der Galerie im Stift ist bis zum 3. November dienstags bis samstags von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (gs) +++


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