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Die Waldbrände in diesem Jahr haben leicht abgenommen, außer im Landkreis Fulda dort hat die Zahl leicht zugenommen. - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

REGION Innenminister sieht Feuerwehren gut gerüstet

Waldbrand-Bilanz: Deutlich abfallende Zahlen in Osthessen außer in Fulda

03.10.19 - Die außergewöhnliche Trockenheit der Sommermonate führte auch in diesem Jahr in Hessen zu einer hohen Anzahl an Waldbränden. Nach 120 Waldbrand-Einsätzen in 2018 rückten hessische Einsatzkräfte in diesem Sommer insgesamt 80 Mal aus. Die abgebrannte Fläche betrug dabei insgesamt rund 19 Hektar (2018: 14 Hektar). Dies gab Innenminister Peter Beuth in Wiesbaden bekannt und dankte allen Einsatzkräften für ihren Einsatz. Mit dem zu Beginn der letzten Woche eingetretenen Herbstbeginn ist die Waldbrand-Saison weitestgehend beendet. Auch die Zahlen in Osthessen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, außer im Landkreis Fulda, der einen leichten Anstieg der Brände zu verzeichnen hatte.

Trotzdem gab es auch verheerende Waldbrände, wie hier im April im Seulingswald. ...Archivfoto: Kevin Deiß

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg gab es in diesem Jahre in diesem Jahr bis jetzt 25 Waldbrände, davon sechs mit Ausbreitung und 19 ohne Ausbreitung. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor geht auch davon aus, dass dieses Jahr keine weiteren dazukommen. 2018 waren es insgesamt 71 Waldbrände, davon 23 mit Ausbreitung und 48 ohne Ausbreitung, damit ist die Zahl der Brände deutlich gesunken. Ähnlich ist die Situation im Vogelsbergkreis. Dort gab es in diesem Jahr 17 Waldbrände, dagegen wurden in 2018 33 Brände gemeldet. Gegenteilig ist dagegen die Entwicklung im Landkreis Fulda, wo es im letzten Jahr sechs gemeldete Waldbrände gab, in diesem Jahr gab es einen Anstieg auf zehn Brände.

Lob an die Einsatzkräfte

"Hessen hat seine Feuerwehren im Kampf gegen Waldbrände gestärkt. Unser Dank gilt den tüchtigen Brandschützerinnen und Brandschützern in Hessen, die mit ihrem beherzten Eingreifen über die Sommermonate dafür Sorge getragen haben, die zahlreichen Waldbrände in Hessen schnell und erfolgreich zu bekämpfen. Durch ihren Einsatz konnten größere Schäden verhindert werden. Wir hoffen nunmehr, dass die Sturm-Bilanz in diesem Herbst umso schwächer ausfällt und unsere Einsatzkräfte stets gesund von ihren Einsätzen zu ihren Familien heimkehren“, so Innenminister Peter Beuth.

Grundsätzlich besitzt Hessen überwiegend Gebiete mit geringer Waldbrandgefahr, die nicht vergleichbar mit anderen Regionen, etwa trockenen Gebieten im Mittelmeerraum, sind. Das Land ist dennoch auf großflächige Waldbrände vorbereitet. Dafür sorgen einerseits abgestimmte Waldbrand-Alarmpläne und Einsatzkarten, auf der anderen Seite können sich die Bürgerinnen und Bürger auf ein dichtes Netz an gut ausgestatteten Feuerwehren verlassen. In Hessen sind über 70.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte in 2.434 Feuerwehren aktiv und ihnen stehen moderne Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung.

Bei einer Waldbrandgefahrenlage, zu der es in diesem Sommer häufiger kam, erfolgt durch den Forstbereich eine ständige Überwachung der Waldgebiete, die bei Bedarf durch eine Luftbeobachtung ergänzt wird. Tritt ein großflächiger Waldbrand auf, stehen die Hubschrauber der hessischen Polizeifliegerstaffel in Egelsbach zur Verfügung, die mit Löschwasser-Außenlastbehältern des Hessischen Katastrophenschutzes, sogenannten Bambi-Buckets (Fassungsvermögen 800 Liter), ausgestattet werden können. Je nach Waldbrandlage kann zusätzlich die Bundespolizei-Fliegergruppe mit Bambi-Buckets (Fassungsvermögen 2000 Liter) in Einsatz gebracht werden.

Waldbrandlöschsets und mobile Löschwasserbehälter

Im vergangenen Jahr wurden 256 neue Feuerwehrfahrzeuge gefördert, davon allein 206 wasserführende Löschfahrzeuge. Mit den über 420 Waldbrandlöschsets und mobilen Waldbrand-Löschwasserbehälter im Jahr 2018 wurden die Katastrophenschutz-Löschzüge so ausgestattet, dass sie im Bedarfsfall auf modernes und spezielles Equipment zurückgreifen können. Damit wurde die Ausstattung der Katastrophenschutz-Löschzüge sinnvoll ergänzt, die durch die Sets Glutnester gezielter bekämpfen konnten.

Die Funktionsweise des Bambi-Buckets, hier bei einer Übung der Bundespolizei geprobt. ...

Zusätzlich hat das Land in diesem Jahre vier Abrollbehälter Waldbrandbekämpfung im Gesamtwert von einer Million Euro beschafft. Die mobilen Löschwasserbehälter, Tragkraftspritzen, sowie das Schlauchmaterial können durch das Abrollbehältersystem schnell an den jeweiligen Einsatzort gebracht werden. "In Sachen Waldbrandbekämpfung verfügen unsere Brandschützer und Katastrophenschutzeinheiten über schlagkräftige und mobile Einsatzmittel mit modernsten Funktionen im Bereich des Waldbrandschutzes. Damit stärken wir einerseits die Gefahrenabwehr und andererseits soll das Equipment als Zeichen der Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit verstanden werden und Motivationsquelle für die Kameradinnen und Kameraden vor Ort sein", sagte der hessische Innenminister Peter Beuth.

Rekordinvestition in den Brandschutz

Die Hessische Landesregierung unterstützt den Brandschutz in noch nie dagewesenem Umfang, um die wichtige Arbeit vor Ort entsprechend zu würdigen. Mit rund 27 Millionen Euro investierte die Hessische Landesregierung im Jahr 2018 so viel wie noch nie binnen eines Haushaltsjahres in die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und -häusern. Mit dieser Summe investierte das Land weitere fünf Millionen Euro mehr in die Brandschutzförderung, als im Jahr 2017. In diesem Jahr steht eine Garantiesumme von 40 Millionen Euro zur Verfügung, die sicherstellen wird, dass erneut eine hohe Förderquote erfüllt werden kann. (pm/kku) +++


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