Keine Klänge aus der Konservenkiste: "JukeBox" im Kulturkeller

11.10.19 - Dem ein oder anderen sollte „JukeBox“ ein Begriff sein: Die Band aus dem Raum Fulda ist seit Jahren auf den Bühnen und Veranstaltungen der weiteren Umgebung anzutreffen. Dabei spielen die fünf Musiker neben Rock, Pop, Alternative und Mainstream-Musik auch die selbst geschriebenen Lieder ihrer eigenen Alben.

Momentan befinden sich Johannes Michel (22), Simon Reinhard (24), Christoph Rützel (22), Oliver Schwab (20) und Peter Goldbach (21) in den Planungen für ihren Auftritt im Kulturkeller am kommenden Wochenende. OSTHESSEN|NEWS traf drei der Bandmitglieder zum Gespräch in der Fuldaer Innenstadt.

Bereits 2011 gründeten Johannes und Simon ihre Akustik-Band „Saitensprung“, die dann, im Laufe der Zeit, durch Schlagzeug und Bass sowie im letzten Jahr durch Keyboard, ergänzt und weiterentwickelt wurde. Noch unter altem Namen gewannen sie 2014 den Bandcontest im KUZ Kreuz mit Songs, die sie extra dafür nur einen Monat vorher geschrieben hatten, und die dann im Album „Sneak Peek“ und unter neuem Bandnamen veröffentlicht wurden. Das zweite Album „Lily of the Valley“, welches im Kulturkeller Release-Party feierte, folgte im Mai 2018. „Der Band-Contest war natürlich unser musikalischer Startschuss, aber das zweite Album, die Release-Party und unser Auftritt im Löwen gehören auf jeden Fall zu unseren größten Highlights“, sind sich die Jungs einig, wenn sie auf die letzten Jahre zurückblicken. Die höchste Form der Anerkennung ist es derweil, wenn das Publikum die eigenen CD’s kauft oder manchem sogar schon die Songtexte geläufig sind.

Nach diesem Wochenende reißt die Arbeit für die junge Band nicht ab: 2020 soll es erneut ins Studio gehen, um das nächste Album zu produzieren. Damit kommt „JukeBox“ ihrem Ziel, irgendwann nur noch eigene Musik zu spielen, erneut einen Schritt näher. Die Texte der selbst komponierten Songs stammen dabei aus der Feder von Johannes Michel. „Manchmal gibt es konkrete Anlässe, manchmal sind es Sätze oder Reime im Kopf, die schon eine gewisse Sprachmelodie haben oder eben Filmzitate“, erklärt der Gitarrist und Sänger die Inspiration zur Entstehung neuer Stücke, die dann mit Text und Akkorden zum Experimentieren in die Bandprobe gegeben werden.

Wer sich den Auftritt der Band nicht entgehen lassen möchte: Karten gibt es sowohl ...

Die Band-Verpflichtungen mit Arbeit, Studium, Beziehungen und Hobbys von fünf Bandmitgliedern in Einklang zu bringen ist dabei nicht immer ganz einfach. „Es ist schade, dass wir nicht mehr proben“, gibt Johannes zu. „Aber inzwischen sind wir eingespielt“, grinst Bandkollege Simon, „und man nimmt sich die Zeit.“ Nicht nur Proben und Auftritte beanspruchen das Zeitbudget der jungen Musiker, auch die Kommunikation und Planung von Veranstaltungen oder die Social-Media-Kanäle nehmen Zeit in Anspruch. Trotzdem, und auch gerade deshalb, wollen sie die Leichtigkeit und Spontaneität, die sie auszeichnet, nicht verlieren.

Nach über einem Jahr ist es also Zeit für eine neue JukeBox-Party: Am kommenden Samstag wird die Band, unterstützt von DeepRock, ab 20 Uhr im Kulturkeller am Jesuitenplatz auftreten. Karten gibt es im Vorverkauf beim Kulturzentrum Kreuz als auch an der Abendkasse. Warum man sich das nicht entgehen lassen sollte?

„Weil Live-Musik ein Kulturgut ist“, schlägt Simon vor. „Wenn wir Spaß haben, hat das Publikum auch Spaß“, ist sich Bassist Christoph derweil sicher. Die Jungs versprechen für ihren Auftritt gute „handmade music“, bei der jeder auf seine Kosten kommt und außerdem einen bisher unveröffentlichten Song des nächsten Albums. Fulda darf also gespannt sein. (Franziska Schaub) +++