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Im Beisein der Notärzte, des Krankenhaus-Geschäftsführers Ingo Breitmeier, Chefarzt Dr. Hans-Friedrich Kohler, dem ärztlichen Leiter des KKH, Dr. Arno Kneip, RDMH-Geschäftsführer Markus Müller, Betriebsleiter Rainer Ruppert sowie Leitstellen-Chef Jürgen Schad und dem Leiter des Amtes für Gefahrenabwehr, Dr. Sven Holland, lobt Landrat Manfred Görig die Ausstattung der neuen rollenden Intensivstation, die ab sofort auch im Vogelsbergkreis eingesetzt wird. - Foto: Sabine Galle-Schäfer

VOGELSBERKREIS Rollende Intensivstation

Fünf neue Intensivtransportwagen für Patienten in kritischem Zustand

11.10.19 - Ein schwer erkrankter Patient muss in eine mehrere hundert Kilometer entfernte Spezialklinik verlegt werden. Die Fahrt dauert Stunden. Zeit, in der der Patient intensiv-medizinisch behandelt werden muss – und zwar im Auto. Für genau diese Fälle hat das Marburger Krankenpflegeteam (MKT), eine Tochtergesellschaft des DRK Rettungsdienstes Mittelhessen (RDMH), jetzt fünf neue Intensivtransportwagen in Dienst gestellt. Die neuen Mercedes-Sprinter mit Kofferaufbau sind in Marburg und Gießen stationiert, sie werden aber auch im Vogelsbergkreis zum Einsatz kommen, wie RDMH-Geschäftsführer Markus Müller im Gespräch mit Landrat Manfred Görig erklärte.

„Das DRK ist extrem gut ausgestattet“, betonte der Landrat, der einen Intensivtransportwagen auf dem Gelände des Alsfelder Kreiskrankenhauses in Augenschein nahm. „Mit der Anschaffung dieser Fahrzeuge sind wir alle wieder einen Schritt weitergekommen, die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung konnte noch weiter optimiert werden“, unterstrich Manfred Görig.  In der Tat: Gerade bei der Verlegung medizinisch kritischer Patienten können Ärzte und Rettungspersonal im neuen Transporter auf modernste Technik zurückgreifen. Eine solche Verlegung nimmt viel Zeit in Anspruch, schilderte Geschäftsführer Müller. Teilweise müssen die Patienten über mehrere Stunden intensiv-medizinisches behandelt werden. „Planbare  Verlegungen versuchen wir mit diesem System durchzuführen, damit wir den Notarzt nicht blockieren“, so Müller. Auch das Notarzteinsatzfahrzeug stehe damit weiterhin vor Ort zur Verfügung, weil es für die Verlegung von Intensiv-Patienten nicht eingesetzt werden müsse. 

Hintergrund

Die Verlegung von medizinisch kritischen Patienten stellt besondere Anforderungen an Personal und Ausstattung dar. Die Spezialfahrzeuge sind daher mit modernster Medizintechnik ausgestattet, darunter das Beatmungsgerät Hamilton T1 und das EKG-Gerät Corpuls C3 Slim. Des Weiteren können bis zu sechs Spritzenpumpen an der Trage befestigt werden.  Zur weiteren Ausstattung gehören ein Blutgasanalysegerät, ein Videolaryngoskop (wird bei Problemintubationen eingesetzt), ein weiteres EKG-Gerät sowie ein zusätzliches Beatmungsgerät.

Herzstück des Innenraumes ist das vorgehaltene Tragensystem der Firma Stryker. „Alle Medizingeräte sind in  die hydraulische Power-Pro XT Trage des  ITW integrierbar“, erklärte Rainer Ruppert, Betriebsleiter des RDMH. „So ist sichergestellt, dass der Patient während des gesamten Transportes unterbrechungsfrei behandelt und alle lebenswichtigen Funktionen ständig überwacht werden können.“ Ebenso verfügt das Fahrzeug über das Power-Load-System der Fa. Stryker. Das elektrisch betriebene Befestigungssystem für die Fahrtrage sorgt für Sicherheit beim gesamten Ein- und Ausladevorgang und für rückenschonendes Arbeiten des Rettungsdienst-Personals.  Das gesamte System ermöglicht auch den Transport von Schwerlastpatienten.

Während andere ITW-Systeme auf große LKW umstellen, bleibt der DRK Rettungsdienst Mittelhessen bei einem eher kompaktem Fahrzeugmodell. Die ITW-Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie auch für Notfalleinsätze im regulären Rettungsdienst vollwertig ausgestattet sind. Bei der Größe der Fahrzeuge wurde darauf Rücksicht genommen – auch die neuen ITW-Fahrzeuge passen in jede Krankenhauseinfahrt. In alle Investitionsentscheidungen sind dabei die umfangreichen Erfahrungen im Intensivtransport eingeflossen – bereits seit 1988 widmet sich der MKT diesem Bereich. Besetzt werden diese Einsätze immer mit einem Facharzt oder einer Fachärztin, einer Fachkraft der Gesundheits- und Krankenpflege mit Erfahrung auf Intensivstationen und speziell geschultem Rettungsdienstpersonal. (pm)+++


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