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Impressionen vom interaktiven Theater-Spektakel "Wer sind wir denn?" am Donnerstagabend im Fuldaer Schlosstheater - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA Heute letzte Vorstellung

"Wer sind wir denn?": Tolles interaktives Theater-Spektakel zum Stadtjubiläum

19.10.19 - Das Jubiläumsjahr zur 1275-jährigen Stadtgeschichte neigt sich gen Ende, und doch hat Fulda immer noch Asse im Ärmel, um das Ereignis groß zu feiern. So am Donnerstagabend im Schlosstheater, wo die Premiere eines interaktiven Theater-Spektakels mit dem Titel „Wer sind wir denn?“ stattfand. Weitere Aufführungen sind am heutigen Freitag und am morgigen Samstag. Und da es noch wenige Restkarten gibt, sei empfohlen, diese zu ergattern.

Dominik Breuer und Maria Isabell Hagen vom Brachland-Ensemble

Der Spaß bei der Aufführung begann bereits beim Eintritt in den Zuschauersaal, über dem Lichterketten angebracht hangelten. Es galt, Fulda mit einer Gartenparty zu feiern. Aber da die Jubilarin noch nicht da war – so das Konzept des Skripts –, wurde erstmal erkundet, wer sie eigentlich ist und was sie so ausmacht.

Das dem Fuldaer Theaterpublikum bereits durch mehrere Gastspiele bekannte Brachland-Ensemble – eine freie Gruppe professioneller Theater- und Kulturschaffender aus den Bereichen Schauspiel, Performance, Tanz und Film ­– machte sich mit dem Publikum auf die Suche nach den Geheimnissen, Schätzen, Persönlichkeiten, Wünschen und Sehnsüchten der Stadt. Die Zuschauer saßen teils beim Festbankett auf der Bühne, wo es Sekt und Torte gab, das Ensemble machte im Saal Befragungen, es gab Videoeinspielungen von Leuten, die Fulda mehr oder weniger verbunden sind, ein Preisgeld von 200 Euro wurde für einen guten Zweck ausgeschüttet, Zuschauerspielchen und statistische Erhebungen rundeten das Spektakel ab.

Eineinhalb Jahre haben Maria Isabel Hagen, Dominik Breuer und Gunnar Seidel vom Brachland-Ensemble in Fulda recherchiert und Leute befragt. Die Grundidee: Wäre die Stadt Fulda, mit allen Menschen, die dort leben, mit sämtlichen Gebäuden, ihrer Geschichte, dem Wetter und der Infrastruktur eine einzelne Person ­– was für eine Person wäre das? Der Abend war auch deshalb so gut, weil das Ensemble mit Live-Zeichnerin Nele hervorragend mit dem Publikum interagierte. Dieses ging toll mit und durfte per „Applausometer“ abstimmen, wie es am Abend weitergeht. Und da ja jedes Publikum verschieden ist, dürften die beiden Folgeaufführungen ganz anders verlaufen als die Premiere.

„Es war ein Experiment“, sagte der sichtlich erleichterte Theaterleiter Christoph Stibor nach der Premiere, und man kann es nur schwer auf den Punkt bringen, was da am Donnerstagabend im Schlosstheater über die Bühne ging: Erich Kästner hätte gesagt: „Wie soll man dieses Durcheinander zu einem geschmackvollen Strauße zusammenbinden? Wenn man es versuchte, sähe das Ganze aus wie ein Gebinde aus Gänseblümchen, Orchideen, sauren Gurken, Schwertlilien, Makkaroni, Schnürsenkeln und Bleistiften.“ Oder um es mit den Worten Pucks aus Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ zu sagen: „Dies Gebild’ aus Schaum und Flaum wiegt nicht schwerer als ein Traum …“ (Matthias Witzel) +++



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