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Pfarrer Stefan Bürger mit den beiden Jugendreferentinnen Christina Hufeisen und Julia Nöthel (vorne von links) und einige der neuen Ehrenamtlichen der Gemeinde - Fotos: Malte und Stephan Bürger

FULDA Ehrenamt - eine Art Austrittsprophylaxe!?

Kreuzkirche ehrt zum 16. Mal ihre zahlreichen Freiwilligen

28.10.19 - Rund 150 Ehrenamtliche engagieren sich in der Kreuzkirche. 19 sind allein seit 2018 neu hinzugekommen. Das liegt auch an den spezifischen Angeboten, die durch die vor einem Jahr angestellten Jugend- und Gemeindereferentinnen initiiert wurden.

Bevor die rund 70 Ehrenamtlichen sich einen gemütlichen Abend bei einem Drei-Gänge-Menu vom örtlichen Caterer „Genuss³“ und Getränken machten, feierten sie traditionell Andacht in der Kirche. Pfarrer Stefan Bürger ging dabei auf ein nicht ganz leichtes Thema ein, die Kirchenaustritte. Zu den Gründen gehören die allgemeine Institutionskritik, das vereinfachte Verfahren über das Einwohnermeldeamt und für manche 20- bis 30-Jährigen auch das erste verdiente Geld sowie die damit verbundene erste Kirchensteuerzahlung, die letztlich ein Mitgliedsbeitrag und keine Steuer sei.

Entfremdung und fehlende Bindung

Ehrenamtliche vorm Altar in der Kreuzkirche

Hauptgrund für die Distanzierung wäre aber, so Untersuchungen, eine Entfremdung und fehlende Bindung zur Kirche. „Volkskirche heißt für uns in Kurhessen-Waldeck nicht, dass unsere Kirche den überwiegenden Teil der Bevölkerung ausmache, sondern, dass wir Kirche für das Volk sind, also auch entsprechend unsere Angebote nicht nur binnenkirchlich ausrichten, sondern hinausgehen zu den Menschen“, sagte der Pfarrer. Bindungen wieder neu zu schaffen, sei die kreative Zukunftsaufgabe und Bindungen zu pflegen, wie mit den Ehrenamtlichen in der Gemeinde. Könnte man nicht Ehrenamt und Engagement quasi als eine Art der Austrittsprophylaxe bezeichnen, fragte Bürger.

Mit Kindern anfangen

Auf die Ehrenamtlichen wartete ein Drei-Gänge-Menu.

Im zweiten Teil der Ansprache ging Gemeindereferentin Julia Nöthel mit Beispielen auf einige Konsequenzen ein. So mache ein Kind, das in der Kirche einen lebendigen Kindergottesdienst erfahre, schon früh weitaus positivere Erfahrungen, als ein anderes, was nur still in der Kirche sitzen müsse. „Das Kind, dass in der Kirche Spaß hatte, Fragen stellen konnte, ernst genommen wurde und Freunde gefunden hat, wird wahrscheinlich als Erwachsener eher bei der Kirche bleiben. Warum? Weil Angebote geschaffen werden konnten, die das Kind in seinen Bedürfnissen ernst nahmen. Das ist nur möglich dank der Hilfe von Ehrenamtlichen“, würdigte Nöthel die Ehrenamtlichen. Am Abend waren junge Menschen ab 15 Jahren gekommen, genauso wie viele im Alter von 35 bis 55 und auch langegediente schon ältere Engagierte bis zu 90 Jahren.

Einigen der 19, die neu zu der großen Schar der Freiwilligen gekommen sind, wurden von Gemeindereferentin Christina Hufeisen mit einer Rose beschenkt und willkommen geheißen. (pm) +++


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