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SCHLÜCHTERN CI-Factory Engelbert Strauss an der A66

Spektakuläre Montage mit dem Helikopter: "Jeder Handgriff muss sitzen"

04.11.19 - Sie ist schon von Weitem sichtbar: die größte Fassade die aktuell in Deutschland entsteht und unverkennbar: Der große Strauß. Der Bau der neuen CI-Factory von Engelbert Strauss in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) ist ein gigantisches Bauprojekt. Neben vielen regionalen Firmen ist auch das Petersberger Gebäudetechnik-Unternehmen Kerbl am Großprojekt beteiligt. Am Montag wartete die wohl größte Herausforderung auf das 50-Mann-Team: 300 Kilogramm schwere Deflektorhauben mussten in rund 55 Metern montiert werden. OSTHESSEN|NEWS durfte bei der spektakulären Montage dabei sein und hat das Team von Kerbl einen Tag lang begleitet.

Bauarbeiten an der CI-Factory bei Engelbert Strauss in Schlüchtern Fotos: Nina Bastian

Die Stimmung bei Projektleiter Martin Schuchert ist um zehn Uhr – genau wie das Wetter – betrübt. Für die Arbeiten mit den Deflektorhauben wäre normalerweise ein großer Kran notwendig gewesen, jedoch sei das zu aufwendig. „Wir lassen extra einen Hubschrauber aus Melsungen einfliegen, der die Bauteile dann an Ort und Stelle heben soll“, erklärt er. „Doch solange sich der Nebel nicht verzieht, kann der Hubschrauber nicht landen.“ Jetzt heißt es abwarten, doch die Firma hat Druck. „Für die Montage mussten wir Baugerüste aufstellen, die wir an einer anderen Stelle dringend benötigen. Alles hängt vom heutigen Tag ab.“

Gemeinschaftliches Projekt

Kerbl installiert bei Engelbert Strauss die komplette Lüftungsanlage. „Wir haben damals die Ausschreibung gewonnen und sind sehr glücklich darüber. Es ist ein Privileg, hier arbeiten zu dürfen. Es ist das größte Projekt, was wir je hatten“, sagte Geschäftsführer Gerhard Röder. In Spitzenzeiten befinden sich 50 Mitarbeiter der Firma Kerbl auf der Großbaustelle bei Engelbert Strauss. Sie arbeiten seit anderthalb Jahren dort. „Die Gemeinschaft auf der Baustelle ist gut. Jeden Tag gibt es persönliche Besprechungen und es wird viel Wert auf kurze Arbeits- und Kommunikationswege gelegt.“

19 Kilometer Leitungen

„Insgesamt haben wir rund 19 Kilometer Leitungen in dem Gebäude verlegt“, erklärt Schuchert. Sechs Lüftungsanlagen tauschen pro Stunde circa 190.000 Kubikmeter Luft aus. „Aus Sicherheitsgründen wurde für die CI-Factory keine Fenster zum Öffnen vorgesehen. Deswegen sorgen wir mit den Lüftungsanlagen für einen stetigen Luftaustausch und eine konstante Temperatur.“ Zudem wurden sechs Brandgasventilatoren installiert, die im Falle von Feuer Rauch absaugen und rund 333.000 Kubikmeter Luft austauschen können.

„Wir mussten bereits Fassadenkletterer und einen riesigen Raupenkran einsetzen, da die Maße in dem Gebäude immens sind. Heute kommt dann der Hubschrauber zum Einsatz.“ Nach langem Daumen drücken war es dann endlich soweit: um 13:30 Uhr kam die Sonne zum Vorschein und der spektakulären Montage stand nichts mehr im Wege.

Eine letzte Einweisung, dann muss jeder Handgriff der vier Mitarbeiter von Kerbl und der Heli-Crew sitzen. „Jetzt bin ich leicht angespannt, aber die Männer wissen, was zu tun ist“, so Schuchtert. Das ganze Kerbl-Team wartete gespannt, bis der Heli über dem Dach angekommen war. Und glücklicherweise lief bei der Montage alles nach Plan. „Wir sind erleichtert und freuen uns, hiermit einen Großteil der Belüftungsanlage abgeschlossen zu haben“, sagte Schuchtert stolz. 40 Minuten dauerte die gesamte Aktion.

Sehen Sie im Videobeitrag viele Innenaufnahmen der Großbaustelle in Schlüchtern sowie die einzigartige Montage mit dem Helikopter. (Nina Bastian) +++ 


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