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Welt- und Landesmeister im Fliesenlegen: Janis Gentner und Nedin Azari (v.l) - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA Vorbereitung auf Gesellenprüfung

Angehende Fliesenleger holen sich Tipps vom Weltmeister

05.11.19 - 45.000 Zuschauer im Stadion von Kasan und die Weltmeisterschaft in Russland. Was die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2018 nicht schaffte, gelang im August Janis Gentner aus Aalen. Bei der WM der Berufe, den Worldskills 2019, wurde der 21-jährige Weltmeister im Fliesenlegen. Unter den Augen der Fachjury hatte der Baden-Württemberger 22 Stunden Zeit, um zwei Wände mit der russischen Flagge und dem Schriftzug Kasan zu fließen. Wie anspruchsvoll diese Aufgabe war, zeigt schon die Tatsache, dass von den 26 Teilnehmern nur neun ihre Arbeit rechtzeitig beendeten.

Von seinem Weg vom Lehrling über den Deutschen Meister bis hin zum Weltmeister berichtete Gentner am Montag in der Lehrbauhalle in Fulda dem Berufsnachwuchs und gab Tipps für die Gesellenprüfung. Besonders aufmerksam zugehört haben dürfte Nedin Azari aus Dietzenbach. Der Landessieger 2019 bereitet sich derzeit in Fulda auf die Deutsche Meisterschaft vor. Er möchte in die Fußstapfen Gentners treten. „Als ich das hörte, dachte ich nur, ich muss Gas geben und sehen, dass ich auch diese Chance bekomme“, sagte Azari.

Den Aufwand, den die Teilnehmer dafür betreiben müssen, ist enorm. Bis zu acht Wochen bereiten sie sich im Vorfeld auf den Wettbewerb vor. Bei einer WM sind es sogar bis zu 15 Wochen. "Natürlich war es eine anstrengende Zeit, denn ich habe neben den Trainingseinheiten weiter als Geselle gearbeitet", sagt Gentner. Missen möchte er seine Zeit in der Fließen-Nationalmannschaft dennoch nicht. „Man kann nur dazu lernen und damit gewinnen, fachlich wie persönlich“, lautete sein Fazit.

Ein Preisgeld für den Sieger gibt es übrigens nicht. Dafür aber jede Menge Prestige. Gentners Arbeitgeber wirbt mit dem Weltmeistertitel seines Mitarbeiters und auch an Gentner persönlich treten immer wieder Kunden heran, die sich explizit ein Bad vom Weltmeister wünschen.

Davon ist Azari noch einen Schritt entfernt. Für ihn gilt es erst einmal, ein gutes Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft am kommenden Wochenende zu erzielen. „Lust ist auf jeden Fall da“, sagte er. Möglicherweise wird Azari später ja auch mal in einem Fußballstadion zum Weltmeister gekürt. (fh) +++


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