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Sie dürfen sich freuen: die Alltagshelden aus diesem Jahr. - Fotos: Luisa Diegel

LAUTERBACH Bürgerpreis Oberhessen der Sparkasse

Alltagshelden ausgezeichnet: "Eine Lebensaufgabe, die nicht zu bezahlen ist"

06.11.19 - „183 Dörfer gibt es im Vogelsbergkreis - viele davon knacken nicht einmal die 300-Einwohner-Marke. Doch Sie tragen dazu bei, dass der Ort lebendig bleibt.“ Für Landrat Manfred Görig und Sparkassenvorstand Thomas Falk war es eine Ehre, am Montagabend Ehrenamtliche aus dem Vogelsbergkreis mit dem Bürgerpreis auszuzeichnen. In drei Kategorien - Alltagshelden, Lebenswerk und Engagierte unter 30 - wurden über 100 Projekte eingereicht, die einen „herausragenden und vorbildlichen Dienst für die Gesellschaft“ leisten.

Der Bürgerpreis wurde im vergangenen Jahr auf deutscher Ebene eingestellt – doch die Sparkasse Oberhessen entschied sich, den Ehrenamtspreis weiterzuführen, „das war eine gute Entscheidung“, heißt es von Seiten der Sparkasse bei der Preisverleihung. Der Preis hat an Attraktivität nichts verloren, denn mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung das vorbildhafte Wirken von Personen, Initiativen und Vereinen, die sich in der Wetterau und im Vogelsbergkreis engagieren. In diesem Jahr prämierte die Sparkasse Oberhessen neun Projekte im Vogelsberg und elf in der Wetterau. Sieben Jurymitglieder, darunter die beiden Landräte oder Bürgermeister, haben sich die Zeit genommen, um die über 100 Projekte genauer unter die Lupe zu nehmen. „Ich war erstaunt, wie viele Menschen über ihre tägliche Arbeit hinaus an ehrenamtlichen Projekten arbeiten. Und bei den meisten gibt es keine Anzeichen, fürs Aufhören – weil es eine Lebensaufgabe geworden ist. Und das ist nicht zu bezahlen“, lobt Landrat Görig das ehrenamtliche Engagement.

Landrat Manfred Görig

Kategorie Alltagshelden:

Zig Bewerbungen von Vereinen, Privatpersonen oder Unternehmen, die sich freiwillig ehrenamtlich engagieren, gingen bei der Jury ein. Doch drei Projekte konnten sich von den anderen abheben: Jörg Diegel gewann mit seinem Engagement für einen Wanderweg in seiner Heimatgemeinde Gemünden (Felda) den ersten Anerkennungspreis. 250 Euro kann er nun in die „HeinzemannTour“ stecken, die seit Frühjahr dieses Jahres bei Wanderern aus Nah und Fern für Begeisterung sorgt. Außerdem gewann Melanie Erdogan mit ihrem Projekt „Therapiehunde Osthessen“. Der Hauptpreis ging an den Hospizdienst Vogelsberg, das gemeinnützigen Projekt Ambulante Hospizhilfe begleitet schwer Kranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige in der letzten Lebensphase. 

Jörg Diegel, HeinzemannTour in Ehringshausen.

Melanie Erdogan, Therapiehunde Osthessen.

Hildegard Schwarz, Ambulante Hospizhilfe im Vogelsberg.

Kategorie Lebenswerk:

Über 25 Jahre im Ehrenamt – das war die Voraussetzung für die Bewerbung in der Kategorie „Lebenswerk“. Das kann Hauptpreisträger Gerhard Karl-Rollmann aus Grebenhain toppen: seit über 30 Jahren ist er als Schulsanitäter in der Oberwaldschule tätig – dort hat er bereits über 450 Schüler im Sanitätsdienst und in erster Hilfe ausgebildet. Die beiden Anerkennungspreise sicherten sich Walter Kühn aus Schlitz, der sich seit 50 Jahren im Bienenzüchtverein engagiert und Reinhard Helm aus Wallenrod, der seit über 40 Jahren die guten Seele des TSV Wallenrod ist.

Walter Kühn, 50 Jahre beim Bienenzuchtverein Schlitz.

Reinhard Helm, die gute Seele des TSV Wallenrod.

Gerhard Karl Rollman, Schulsanitäter in Grebenhain.

Kategorie Engagierte unter 30:

„Die Kategorie ist in diesem Jahr neu. Es ist eine gute Idee, um junge Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen. Denn vielleicht wird ja sogar irgendwann ein Lebenswerk daraus“, hofft Görig. Marius Zimmer aus Mücke braucht man nicht mehr begeistern, denn er hat als Rettungsassistent beim Deutschen Roten Kreuz seine Berufung bereits gefunden. Mit seinem Social-Media-Kanal „Blaulichtkanal“ erreicht er schon einmal mit einem Post über 50.000 Menschen. Dafür gab es den ersten Preis und 1.000 Euro für seine nächsten Investitionen. Die Geschwister-Scholl-Schule erhielt den Anerkennungspreis für ihr Projekt „Schüler für Tiere“, welches Kinder und Jugendliche für einen respektvollen Umgang mit Tieren sensibilisiert. Auch der Schützenverein aus Ober-Breidenbach darf sich über 250 Euro finden: Luisa Vonderlind, Daniela und Sebastian Schäfer geben für die Nachwuchsarbeit in ihrem Verein alles. 

Der Nachwuchs des Schützenvereins in Ober-Breidenbach.

Die GSS in Alsfeld mit ihrem Projekt "Schüler für Tiere"

Marius Zimmer aus Mücke mit seinem Projekt "Blaulichtkanal".

Alle Preisträger bewegen mit ihren Projekten viel für Mensch, Tier und Natur in der Region: "Durch Ihren Einsatz werden viele Angebote in der Region erst möglich. Sie engagieren sich freiwillig, in ihrer Freizeit, ganz ohne materiellen Gewinn. Danke, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen." (Luisa Diegel) +++


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