Das Smartphone als Urlaubsmaschine: Rhön-Tourismus und digitale Potenziale

13.11.19 - Beim zweiten Netzwerktreffen der Partner von "RhönTravel" am Dienstag in der Waldgaststätte Praforst am Dienstag standen die digitalen Potenziale des Rhön-Tourismus im Fokus: Was kann, was muss getan werden, um Destinationen im und ums Mittelgebirge besser zu bewerben? Das Smartphone kann dabei zur wahren Urlaubsmaschine werden, wenn die Selbstdarstellung komplett für den Hosentaschenführer optimiert wird.

Beim Netzwerktreffen von "RhönTravel" in der Waldgaststätte Praforst ...

Neben "Fulda kulinarisch" werden jetzt auch Busreisen in der Rhön unter dem Namen ...

Um Einheimischen und Ortsfremden einen Überblick über die Angebotsvielfalt vor Ort zu geben, wurden die Website "RhönTravel" und später die App "Rhöner Heimat" ins Leben gerufen. Steffen und Daniela Dietrich, Gründer von "RhönTravel", hatten zum Netzwerktreffen wieder Kooperationspartner und interessierte Unternehmer eingeladen, um gemeinsame Probleme bei der Vermarktung und mögliche Lösungen zu erörtern. Dem Internet kommt dabei eine große Bedeutung zu: "Früher brauchten Vermarkter ein großes Budget, um mithalten zu können, vor allem bei den Schwergewichten im Regionalmarketing. Heute kann ein kleiner Internetauftritt, der für Suchmaschinen optimiert ist und in relevanten Portalen gut unterkommt, viele potenzielle Kunden anlocken. 70 Prozent des Internets läuft aber heute schon übers Smartphone, gerade Urlauber recherchieren und bewerten touristische Angebote zum großen Teil übers Handy. Es ist unbedingt nötig, den eigenen Auftritt, die eigene Strategie auf mobile Geräte auszurichten - die Entwicklung haben viele Anbieter leider verschlafen", erklärt Steffen Dietrich. In die "Customer Journey" des Touristen, dem Zyklus von der Recherche des Urlaubsorts bis zur Nachbereitung, im Optimalfall der positiven Bewertung des Angebots in Portalen, muss Transparenz, dann kann optimiert werden. "Wir müssen es Urlaubern einfach machen, Attraktives über uns und die Region zu verbreiten. Heute ist jeder Tourist ein kleiner Influencer, das erfordert ein Umdenken: Was lässt sich bildstark kommunizieren, welche Alleinstellungsmerkmale lassen sich noch besser herausarbeiten? Bleibt das, was der zufriedene Urlauber bei Instagram postet, auch bei seinen Lesern hängen?"

Dass die Rhön dabei gut abschneiden kann, glaubt auch Martin von Mallinckrodt, der unter dem Label "Fulda kulinarisch" Stadtführungen durch die Barockstadt anbietet, die neben der architektonischen Schönheit die kulinarische Vielfalt ausgewählter Restaurants, Manufakturen und Feinkostläden nahebringen. "Wir haben rund 3.000 Führungen im Jahr und werden jetzt unter dem Label 'Rhön kulinarisch' das Konzept aufs Umland ausweiten. Es gibt viele Erzeuger in der Rhön, kleine Hofkäsereien zum Beispiel, die Paradebeispiele für nachhaltiges Wirtschaften sind und gleichzeitig den Erlebnisfaktor bedienen können." Onlinemarketing-Profi Thomas Noll aus Hofbieber gab beim Netzwerktreffen einen Einblick in Optimierungspotenziale. Neben der Suchmaschinenoptimierung wird heute volle Transparenz und stete Erreichbarkeit von Anbietern verlangt: "Adresse, Öffnungszeiten, Dienstleistungskategorie, Kontaktmöglichkeiten - das muss Google direkt, ohne Umwege, anzeigen. Mindestens während der Geschäftszeiten muss jemand erreichbar sein, der Kunden auch weiterhelfen kann. Und die Website zusammen mit Google, das sind nur zwei Kanäle: Facebook, Youtube und Portale kommen noch dazu."

Mit unterschiedlichen Software-Tools lassen sich relevante Stichwortkombinationen für Suchmaschinenanfragen herausfinden, die dann mit Anzeigen bespielt werden können, um das Werbebudget gezielter einsetzen zu können. Visuelle Darstellungen, etwa unter http://www.answerthepublic.com (z. B. beim Stichwort 'Rhön'), erlauben, die Interessenlage der Touristen abzuschätzen und so mit eigenen Angeboten zu bedienen. (mau) +++