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Historische Aufnahme von der Grenze bei Point Alpha - Fotos: Point-Alpha-Stiftung, privat, ON-Archiv

REGION 30 Jahre Mauerfall

Finanzspritzen des Bundes für die Gedenkstätten Point Alpha und Schiffersgrund

15.11.19 - Der Haushaltsausschuss hat in seiner Sitzung in einer Reihe von Förderungen der vergangenen Jahre für das kommende Haushaltsjahr eine weitere Förderung der Gedenkstätte Point Alpha zwischen Rasdorf und Geisa beschlossen. Das teilten die beiden Bundestagsabgeordneten Michael Brand (Fulda) und Christian Hirte (Wartburgkreis), zugleich Ostbeauftragter der Bundesregierung, am Donnerstag mit.

Den Betrag von 210.000 Euro, der durch die beiden Länder Hessen und Thüringen auf 430.000 Euro verdoppelt werden soll, will die Point-Alpha-Stiftung zur Steigerung der Attraktivität der beiden Dauerausstellungen im früheren US-Camp wie im Haus auf der Grenze verwenden, dabei geht es um die Dokumentation von Zeitzeugenaussagen, neue Exponate, einen besseren IT-Einsatz sowie Verbesserungen bei der Barrierefreiheit.

Point Alpha heute

Der größte Anteil der Bundesförderung fließt in die Erarbeitung und Realisierung der Sonderausstellung zum 70. Gründungsjubiläum des Bundesgrenzschutzes (BGS) in 2021. „Das finde ich besonders gut, da der BGS in Zeiten der Teilung eine besonders wichtige Rolle entlang der deutsch-deutschen Grenze inne hatte und seine Rolle in der Forschung zu Unrecht bislang unterbeleuchtet ist“, so der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete Michael Brand. „Es gibt auch weiterhin viele Aspekte deutscher Teilung und Einheit, die durch authentische Orte und Gedenkstätten in den Blick gerückt werden müssen. Das Bekenntnis des Bundes ist dabei unentbehrlich und außerordentlich zu begrüßen“, betont Hirte erfreut. Die Point-Alpha-Stiftung nimmt das Jubiläum zum Anlass, erstmals die Thematik des Bundesgrenzschutzes in einer wissenschaftlich fundierten Ausstellung auf 150 Quadratmetern im „Haus auf der Grenze“ zu präsentieren.

Die beiden Point-Alpha-Abgeordneten im Bundestag Michael Brand (Fulda) und Christian ...

"Die zunehmende Globalisierung holt internationale Konflikte ganz nah in unseren Fokus. Gerade wir Deutschen können aus der Erinnerung an die eigene jüngere Zeitgeschichte ein Beispiel dafür geben, wie selbst unüberwindbar scheinende Konflikte friedlich überwunden werden können“, so die beiden Bundestagsabgeordneten aus Ost und West, die sich für die Förderung eingesetzt haben. „Es bleibt deutsche Verantwortung, an das brutale Unrecht zu erinnern, das durch Mut und Klugheit überwunden wurde. Durch die jüngste Förderung des Bundes wird auch für die Zukunft Point Alpha als attraktiver Ort die Geschichte der Freiheit hautnah erlebbar gemacht und weiterentwickelt.“

Bund fördert Grenzmuseum Schifflersgrund mit 1,2 Millionen Euro

1,2 Millionen Euro stellt der Bund in den kommenden beiden Jahren für die Umgestaltung des Gedenkstättengeländes Schifflersgrund bei Asbach und die Errichtung eines neuen Ausstellungsgebäudes bereit - das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Donnerstag beschlossen.

SPD-MdB Michael Roth

"Wenn wir in diesen Tagen den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiern, dann ist das vor allem für unsere ehemals grenznahe Heimat ein ganz besonderer Grund zur Freude. Es ist aber auch stetige Mahnung, an dunkle Zeiten von Teilung und Diktatur auf deutschem Boden zu erinnern. Daher freut es mich ganz besonders, dass das Grenzmuseum Schifflersgrund mit einem Bundeszuschuss bedacht wird“, sagt der heimische Bundestagsabgeordnete und Staatsminister Michael Roth (SPD). "Junge Menschen kennen die Zeit der deutschen Teilung nur noch aus Geschichtsbüchern und Erzählungen. In Zeiten, in denen Mauern und Grenzzäune von einigen wieder populär gemacht werden wollen, ist es auch deshalb umso wichtiger, lehrreiche und mahnende Erinnerungsorte wie Schifflersgrund zu fördern."

Das Grenzmuseum Schifflersgrund zwischen Hessen und Thüringen besteht seit 1991 und gilt als erste Gedenkstätte des Erinnerns an das DDR-Unrechtsregime und dessen unmenschliches Grenzsicherungssystem. Seitdem ist es dort gelungen, die Teilung Deutschlands durch den Eisernen Vorhang für hunderttausende Besucherinnen und Besuchern, darunter unzählige Schulklassen, beeindruckend und mahnend greifbar zu machen. Das Gesamtvolumen für das Gedenkstättenkonzept beträgt 2,4 Millionen Euro. Die Hälfte davon übernimmt der Bund, jeweils 25 Prozent der Finanzierung tragen die Bundesländer Hessen und Thüringen. (pm) +++


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