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Auch am dritten Tag ist keine Einigung in Sicht: die Streiks gehen weiter. - Archivfoto: O|N

REGION 3.100 Fahrer beteiligt

Die Busse stehen weiterhin still: dritter Streiktag der Busfahrer hat begonnen

21.11.19 - Auch am dritten Tag stehen im ganzen Land die meisten Busse still: der Streik der privaten Busfahrer geht in die nächste Runde. Schon am gestrigen Mittwoch haben sich über 3.100 Busfahrer aus ganz Hessen beteiligt. Verdi Streikleiter Jochen Koppel zeigt sich am Mittwochabend zufrieden: "Wir bekommen viele Anrufe von Fahrern die sich auch beteiligen möchten." Deshalb geht der Streik am Donnerstag weiter - auch weil bisher keine Einigung erzielt werden konnte. 

Der Streik wird deshalb am dritten Tag ausgeweitet: Verdi ruft auch die DB Regio Bus Mitte, Niederlassung Mitte, Bereich Hessen, zum unbefristeten Streik auf. Die Firma betreibt Buslinien in Wiesbaden, Hofheim, Wallau und Kriftel. Außerdem wird die transdev Taunus mit Linien in Sulzbach und im Main-Taunuskreis aufgerufen. In Darmstadt sind die Straßenbahnfahrer zum 24-stündigen Solidaritätsstreik aufgerufen. Dies betreifft den Betrieb HEAG Mobilo, Straßenbahnbetrieb Abteilung B. Der Streik der Straßenbahnen in Darmstadt startet mit Betriebsbeginn und endet bei Betriebsschluss morgen.

"Solidaritätsstreiks sind nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zulässig, wenn sie der Unterstützung des Hauptarbeitskampfs dienen, also Druck auf die Arbeitgeberseite zu machen, um einen Tarifvertrag zu erreichen", erklärt Koppel in einer Pressemitteilung. "Straßenbahn und Busse gehören in Darmstadt unter ein Dach, haben aber unterschiedliche Tarifverträge."

Hintergrund

Bislang konnte durch den Streik der privaten Busfahrer noch keine Einigung erzielt werden. Die Gewerkschaft Verdi fordert die Erhöhung des Grundgehalts von 13,50 Euro auf 16,60 Euro die Stunde. Der Urlaub soll auf 30 Tage innerhalb der geforderten 5-Tage-Woche erhöht werden (derzeit sind es 25 Tage). ver.di-Mitglieder sollen zwei zusätzliche Urlaubstage erhalten. Außerdem fordert ver.di, fahrplanbedingte Pausen/Wendezeiten komplett zu vergüten.

Der Landesverband hessischer Omnibusunternehmer hatte zuletzt eine Erhöhung in vier Schritten auf 15,60 Euro in vier Jahren als nachgebessertes Angebot vorgelegt. Über Arbeitsbedingungen wollte der Arbeitgeberverband gar nicht sprechen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Tarifkommission die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

Auch in Osthessen fallen große Teile des Busverkehrs aus, OSTHESSEN|NEWS hat eine Übersicht erstellt:

Der Verkehr in der Stadtregion Fulda (Stadt- und Schulbusse): Die Linien werden nicht bedient
Kunden-Information unter Telefon 0661 12-375.

Der Verkehr im Landkreis Fulda: Für die Stadt Tann, die Gemeinden Hilders, Ehrenberg, Hofbieber, Nüsttal, Dipperz, Poppenhausen, Gersfeld und Weyhers: Die Linien 20, 21, 22, 30 und 35 werden eingeschränkt bedient. Die restlichen Linienbusse fallen aus. Kunden-Information unter Telefon 0661 480273-0

Für die Stadt Hünfeld, die Gemeinden Eiterfeld, Burghaun und Rasdorf: Die Linien werden nicht bedient
Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0

Für die Gemeinden Neuhof, Flieden und Kalbach: Die Linien 52, 53 und 54  werden ab 13 Uhr stark eingeschränkt bedient. Die restlichen Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 06655 9100490

Für die Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder, Hosenfeld, Eichenzell, Thalau und Schmalnau: Die Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 0661 480273-0

Im Main-Kinzig-Kreis die Städte Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern und Steinau an der Straße sowie die Gemeinde Sinntal: Die Linien werden stark eingeschränkt bedient. Kunden-Information unter Telefon 06661 9635-777.

Stadtbusbereich Bad Hersfeld: Die Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0.

Im Linienbündel Hersfeld-Ost die Gemeinden Philippsthal, Heringen, Friedewald, Hohenroda und Schenklengsfeld: Die Linien werden aktuell bedient Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0.

Es wird den Fahrgästen dringend empfohlen, an diesem Streiktag auf die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu verzichten und sich kurzfristig um Alternativen zu bemühen. Der Anruf-Sammel-Taxen Verkehr nimmt den Betrieb zu den gewohnten Zeiten auf. (ld/pm) +++


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