Extrabreit auf Weihnachts-Blitz-Tournee - alle verdammten Jahre wieder

25.11.19 - Erstmals ist Bebra mit dem Lokschuppen nun auf einem Tourshirt verewigt! Extrabreit aus Hagen präsentiert mit Stolz und Freude „das flotte Leibchen der 2019er – Weihnachts-Blitz-Tournee, die die Väter des deutschen Pop-Punks am Samstag in die Eisenbahnerstadt verschlug. 16 Konzerte stehen insgesamt in der besinnlichen Jahreszeit auf dem Programm, viele davon bereits ausverkauft. Im Lokschuppen war das nicht der Fall, es hätten ganz im Gegenteil deutlich mehr Konzertbesucher abrocken können. Und dennoch: "Wir sind gekommen, um mit euch den guten alten Deutsch-Rock zu zelebrieren", rief Kai Havaii seinen Fans zu.

Lokschuppen Bebra auf einem Tourshirt verewigt!

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So feiern echte Extrabreit-Fans

„Alle verdammten Jahre wieder! Oft kopiert, doch nie erreicht“ haben die fünf Bandmitglieder auf dem Tourshirt verewigt und auch an diesem Abend bewiesen, dass sie live immer noch zum Besten zählen, was deutsche Rockmusik zu bieten hat. Kai Havaii (Vocals), Stefan Kleinkrieg (Gitarre), Rolf Möller an den Drums, Bubi Hönig (Gitarre) und der spätere Neuzugang Lars Larsson am Bass ließen es ordentlich krachen. „Geisterbahn“, „Polizisten“, „110“ gehören zu den Gassenhauern der Band, die in ihren Anfängen von der Musikkritik als „NDW-Spaßkapelle“ verschrien wurde.

Die Wortschöpfung kann auch als Kompliment gesehen werden, denn Spaß hatten die teilweise weit angereisten und die heimischen Fans allemal, von denen einige vom Alter her durchaus zu den renitenten Teenagern gehört haben, die Extrabreit geliebt haben. Die 1978 gegründete Band war in den Folgejahren eine ebenso umstrittene wie legendäre deutsche Band – und im Jahr 1982 mit gleich zwei Goldenen Schallplatten auch die erfolgreichste. Und das, obwohl sie die Schule anzündeten und seitdem ihre wohl bekannteste Hymne über alle Generationen hinweg schadenfroh für Jubel sorgt: „Hurra, Hurra, die Schule brennt“.

Extrabreit haben Musikgeschichte geschrieben und sind auch 2019 im Jahr 41 nach der Bandgründung kein bisschen leise. Ihre gesellschaftskritischen, bissig-ironischen und durchaus auch melancholischen Texte sprechen noch immer an und die Schönheit der drei-Minuten-Gitarrenhymne verzückt nach wie vor die Ohren. „Annemarie“ wird  flachgelegt und wenn das Publikum für die Party bereit ist, hebt der „Flieger“ ab. Der Lokschuppen ist auf jeden Fall eine herausragende Location für Veranstaltungen aller Art, ganz besonders für Konzerte in diesem Rahmen. Die Party geht weiter! (Gudrun Schmidl) +++