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Hier am Parkplatz an der Peter-Henlein-Straße in Künzell geschah das Verbrechen - Foto: O|N

FULDA Motiv Eifersucht?

Mordprozess gegen 55-Jährigen: Ehefrau mit fünf Messern erstochen

10.12.19 - Weil er seine Ehefrau im Juni dieses Jahres mit fünf Messern getötet hat, steht ab Dienstagnachmittag ein 55-jähriger Mann aus Künzell vor dem Landgericht Fulda. Der Angeklagte soll seine zu diesem Zeitpunkt arglose Ehefrau unter dem Vorwand, sie zur Arbeit fahren zu wollen, in seinen PKW gelockt haben, in welchem er bereits fünf Messer deponiert hatte. Nach Fahrtantritt und nachdem seine Ehefrau den Sicherheitsgurt angelegt hatte, soll der Angeklagte stattdessen den PKW zu einem entlegenen Parkplatz in Künzell/Dicker Turm gefahren haben und sie entweder dort oder kurz vor dem Parkplatz mit insgesamt fünf Messerstichen, gerichtet gegen Hals und Bauchbereich, getötet haben. Der Angeklagte befindet sich seit dem 15. Juni 2019 in Untersuchungshaft.

Der Ehemann soll nach der Tat selbst zu Passanten gesagt haben, diese sollten umgehend die Polizei rufen. Als ein Zeuge die Polizei zum Tatort gerufen hatten, fanden die Beamten den 55-Jährigen noch neben seiner blutüberströmten Frau sitzend an. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Die lebensgefährlich verletzte Frau war zwar noch ins Krankenhaus gebracht worden, starb aber während einer Not-Operation.

Der 55-Jährige hatte als Motiv der Bluttat angegeben, er glaube, dass seine Frau ihn betrüge. Bisher hat er sich nicht weiter zu seiner Tat eingelassen. Zum Auftakt der 13 anberaumten Verhandlungstage wird am Dienstag nur die Anklage verlesen..

Der 55-Jährige hatte laut Staatsanwältin als Motiv der Bluttat angegeben, er glaube, dass seine Frau ihn betrüge. Bei der Verlesung der Anklageschrift wurde auch der Name seines vermeintlichen Nebenbuhlers genannt. Die als Nebenkläger auftretenden sechs Kinder werden von zwei Anwälten vertreten. Sie waren beim Auftakt am Dienstag aber nicht im Gericht.
 
Der Angeklagte hörte der Verlesung der Mordanklage mit gesenktem Kopf zu und zeigte auch keine Reaktion, als die Staatsanwältin detailliert schilderte, welche Verletzungen die mit großer Wucht ausgeführten Messerstiche der hilflos im Gurt gefangenen Ehefrau beigebracht hatten. Bei einem der fünf Messer war bei den gewaltsamen Stichen die Klinge abgebrochen, bei einem anderen um 90 Grad verbogen worden. Todesursächlich war schließlich die Durchtrennung beider Halsschlagadern der Frau.
 
Bisher hat sich der Angeklagte nicht weiter zu seiner Tat eingelassen. Sein Verteidiger will erst am nächsten Verhandlungstag erklären, ob und wie sich sein Mandant zu den Tatvorwürfen äußert. Zur Zeit befindet sich der 55-Jährige in Untersuchungshaft in der JVA Weiterstadt, offenbar, um sich dort einer MRT-Untersuchung zu unterziehen. Anschließend soll er wieder in die JVA  Fulda verlegt werden.+++


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