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Windpark Homberg II mit drei neuen Anlagen kurz vor dem Abschluss - Foto: Madlin Steinbrecher

ALSFELD Nach Einvernehmen der Stadt

Grünes Licht: RP genehmigt drei Anlagen für Windpark Homberg II

12.12.19 - "Auf dem Homberg bei Alsfeld können drei Windkraftanlagen für den Windpark Homberg II entstehen", - das berichtet das Regierungspräsidium Gießen am Mittwochvormittag in einer Pressemitteilung. Alle Voraussetzungen haben beim RP vorgelegen, um nun die Genehmigung dafür zu erteilen. Die Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 3,45 Megawatt werden also errichtet und später betrieben. Die Stadt Alsfeld hatte zuletzt im Oktober zu dem Vorhaben ihr gemeindliches Einvernehmen erklärt.

Wichtiger Bestandteil des Genehmigungsverfahrens sei eine umfangreiche Prüfung der Umweltverträglichkeit. Hierfür wurden auch eine Vielzahl von Umweltbelangen geklärt - beispielsweise der Schutz von Wasser und Boden, Immissionsschutz insbesondere gegenüber Lärm und Schattenwurf, Naturschutz-, Forst- und Baurecht, Denkmalschutz oder auch Luftverkehrssicherheit. "Als wichtigstes Themenfeld stellte sich der Naturschutz - und hier insbesondere der Artenschutz hinsichtlich sogenannter windkraftsensibler Vogelarten heraus. Um die Gefährdung der durch das Vorhaben betroffenen Rot- und Schwarzmilane zu minimieren, wurde ein umfangreiches Maßnahmenkonzept zum Schutz der Vogelarten erarbeitet, das im Bescheid aufgenommen worden ist", heißt es vom RP.
 
Die drei neu beantragten Windkraftanlagen stellen eine Erweiterung des bisherigen Windparks Homberg I dar, der im Dezember 2016 vom RP Gießen genehmigt worden war. Das Genehmigungsverfahren des Windparks Homberg II wurde als sogenanntes förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Das heißt, interessierte Bürger sowie insbesondere auch die Naturschutzverbände hatten die Möglichkeit, die Antragsunterlagen einzusehen und Einwendungen zu dem Vorhaben vorzubringen. Um diese zu besprechen, fand im Sommer 2018 im Dorfgemeinschaftshaus Alsfeld-Altenburg ein Erörterungstermin mit den Einwendern, Vertretern der Antragstellerseite, den beteiligten Fachbehörden sowie dem RP Gießen als Genehmigungsbehörde statt.

Am 17. Oktober erteilten die Stadtverordneten in Alsfeld ihr Einvernehmen. Doch so schnell ging es dann doch nicht: die Stadt war sich uneinig. Vor allem der Schutz "windkraftsensibler Vogelarten" spaltete die Meinung der Politiker (siehe "Mehr zum Thema"). Denn im Bereich, wo die Anlagen errichtet werden sollen, haben zwei Brutpaare des Schwarzmilans und des Rotmilans ihr Zuhause gefunden - sie stehen unter Naturschutz. Nach vielen Diskussionen der Fraktionen sprach sie schlussendlich für die Windkraftanlagen auf dem Homberg aus. (ld/pm) +++


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