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Streik an den Main-Kinzig-Kliniken - Fotos: Moritz Pappert

SCHLÜCHTERN Knapp 50 Teilnehmer

Streik an den Main-Kinzig-Kliniken: Bundesweite Protestaktion für mehr Personal

13.12.19 - Streik an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an den Main-Kinzig-Kliniken in Schlüchtern: Am Donnerstagmittag beteiligen sich knapp 50 Mitarbeiter an einer bundesweiten Protestaktion. Das Ziel ist es, die Petition des Bündnisses „Mehr Personal und mehr Zeit für psychische Gesundheit“ zu unterstützen.

Auch Dr. Susanne Markwort, Chefärztin der Schlüchterner Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ist entsetzt: „Die neuen Dokumentationspflichten werden erhebliche Personalressourcen binden und keinesfalls zu einer Verbesserung der Patientenversorgung führen. Letztlich wird uns wertvolle Zeit genommen, die wir lieber für die Genesung unseren Patienten nutzen wollen.“

Nach einer kurzen Versammlung verteilten sich ein paar Klinik-Mitarbeiter in der Schlüchterner Innenstadt, um hier Unterschriften für die Petition an den Deutschen Bundestag zu sammeln. Die Demonstration richtet sich gegen die aktuelle Fassung der „Personalausstattung Psychiatrie und Psyosomatik-Richtline“ (PPP-RL) des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Zwei Punkte sind hier entscheidend:

"1. Die PPP-RL sieht künftig gewaltige, überbordende bürokratische Aufgaben für Mitarbeiter psychiatrischer Kliniken vor. Die neuen Dokumentationspflichten werden erhebliche Personalressourcen binden; sinnlose Kontrollen, die keines falls zu einer Verbesserung der Patientenversorgung führen.

2. Für Nichterfüllung der Dokumentationspflichten drohen den Kliniken Sanktionen bis hin zur gänzlichen Streichung der Vergütung für die bereits erbrachten Leistungen", heißt es in einer Pressemeldung.

Mit einer „Schlüchterner Resolution an Gesundheitsminister Jens Spahn“ wird gefordert: "Diese überkochende, detailverliebte Bürokratie darf nicht genehmigt werden. Stattdessen sollte der Deutsche Bundestag eine Expertenkommission einsetzen, die beauftragt wird, innerhalb der kommenden zwei Jahre ein tragfähiges neues Konzept zur Personalbemessung in der Psychiatrie zu erarbeiten. Wir brauchen mehr Personal und mehr Zeit zum Wohl unserer Patienten", so die Pressemeldung weiter. (Moritz Pappert)+++


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