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Alexander Meller ist Weltcupsieger im „Hand-to-Hand-Fighting“. Bürgermeister Georg Seiffert beglückwünschte den Kampfsportler und seine Frau Kristina Meller zum Erfolg. - Foto: Marion Eckert

BISCHOFSHEIM Vom Bürgermeister ins Rathaus eingeladen

Weltcup im"Hand-to-Hand-Fighting": Kategorie "Selbstverteidigung"

13.12.19 - Alexander Meller ist Sambo-Kämpfer beim TSV Bad Kissingen. Beim Weltcup, der in Leipzig ausgetragen wurde, holte er sich die Goldmedaille. Für Bürgermeister Georg Seiffert Grund genug, den Weltcupsieger ins Rathaus einzuladen um ihm persönlich seine Glückwünsche und Anerkennung auszusprechen. „Wir sind stolz eine Weltcupteilnehmer in Bischofsheim zu haben, der auf internationaler Bühne erfolgreich ist, das haben wir nicht jeden Tag“, sagte Seiffert.

Ausgetragen wurde der Weltcup im sogenannten „Hand-to-Hand-Fighting“. In der Kategorie „Selbstverteidigung“ besiegte der Bischofsheimer seine Konkurrenten aus Russland und Kasachstan und sicherte sich so die Goldmedaille. Am Weltcup nahmen rund 150 Sportler aus 16 Ländern unter anderem aus Russland, Weißrussland, Italien, Kasachstan, Usbekistan und Afghanistan teil.

Zum Kampfsport Sambo ist Alexander Meller als 12-Jähriger durch seinen Bruder und dessen Freund gekommen. Er selbst sei in dem Alter oft gemobbt und wegen seiner Körperfülle gehänselt worden. Nachdem er mit der Selbstverteidigung begonnen habe, sei das vorbei gewesen, nicht weil er sich mit körperlicher Gewalt gegen seine Mitschüler durchsetzte, sondern weil der Kampfsport ihm Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung gegeben habe. Die Ausstrahlung und das Auftreten habe sich geändert. Alexaner Meller trainiert in Bad Kissingen unter Bundestrainer Albert Köpplin. Der Weltcupsieg war nicht sein erster Erfolg. „Er hat einen ganzen Ordner voll mit Urkunden“, berichtet Kristina Meller, die zu Ehrung mit ins Rathaus gekommen war. Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Deutsche Meisterschaften zählen zu den Wettbewerben. 2013 wurde Meller Europameister. Sein großer Traum ist Olympia. Doch dazu müsse Sambo erst zu olympischen Disziplin erhoben werden.

Sambo  ist eine russisch-sowjetische Kampfsportart und hat seine Wurzeln im japanischen Judo/Jiu-Jitsu sowie in den traditionellen Kampf- und Ringerdisziplinen. 1923 entwickelte die sowjetische Armee Sambo, um die Nahkampfausbildung der Soldaten zu verbessern. Entwicklungsziel war die Verschmelzung der effektivsten Techniken traditioneller Kampfkünste zu einem für die militärische Ausbildung geeigneten System. Das „Hand-to-Hand-Fighting“ stammt aus den 1970er Jahren, es wurde für Spezialeinheiten des KGB entwickelt. Der Kampfstil wurde zum Sport
entwickelt.

Im sportlichen  Bereich gliedert sich der Wettkampf in zwei Kategorien, die Selbstverteidigung gegen Faust-, Festhalte-, Fuß-, Messer-, Stock- und Pistolenangriffe und den direkten Kampf. Bei der Selbstverteidigung wisse der Sportler nicht, welchen Angriff sein Partner wählen wird, er müsse daher reaktionsschnell sich auf unterschiedliche Situationen einstellen. Bewertet werde nach der Sauberkeit der Technik, Effektivität der Handlung sowie das Kontrollieren des Gegners.

Es ist ein harter Sport, der von den Teilnehmern großen körperlichen Einsatz fordert. Verletzungen sind dabei nicht ausgeschlossen, auch Alexander Meller hatte schon mehrfach mit Knochenbrüchen zu tun. Wichtig ist Meller im Gespräch mit Bürgemeister Georg Seiffert hervorzuheben, dass es bei Sambo, wie bei anderen Kampfsportarten auch nicht um Gewalt geht. Für zu viel  Gewalt gebe es Punktabzug. Bürgermeister Seiffert, der aufgrund seiner beruflichen Grundlage bei der Polizei einen Einblick in diese Thematik hat, konnte mit Meller über die eine oder andere Technik, spezielle Griffe und Besonderheiten fachsimpeln. (me) +++


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