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Die neuen Fahrpläne sind nicht jedermanns Sache. - Fotos: ON-Archiv

REGION "An den Interessen der Nutzer vorbei"

SPD und LINKE: Fahrplanänderungen müssen auf den Prüfstand

30.12.19 - Die Fahrplanänderungen der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zum 15. Dezember 2019 müssen auf den Prüfstand. So zumindest fordern es die Fraktion DIE LINKE. Offene Liste im Landkreis Fulda sowie die SPD-Fraktion im Fuldaer Stadtparlament in zwei Pressemitteilungen, die die O|N-Redaktion am Sonntag erreichten.

"Die mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2019 erfolgten Änderungen, Streichungen und Neuregelungen in den Fahrplänen der LNG Fulda und des RMV haben zu zum Teil sehr massiven Beschwerden bei den Nutzerinnen und Nutzern von Bus und Bahn im Kreisgebiet Fulda gesorgt. ,Es scheint, dass die Verkehrsplaner der LNG Fulda und die des RMV am ,grünen Tisch' geplant, gestrichen und geändert haben, ohne dabei die berechtigten Interessen der Schülerinnen und Schüler, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ja überhaupt der zahlreichen Pendlerinnen und Pendler gebührend zu berücksichtigen", so der Fraktionsvorsitzende der Fuldaer Kreistagsfraktion DIE
LINKE. Offene Liste, Michael Wahl, und der Pressesprecher Winfried Möller wörtlich.

"Wir bitten daher Landrat Woide als Aufsichtsratsvorsitzender der LNG Fulda und als Mitglied im RMV-Aufsichtsrat sich umgehend der berechtigten Kritik aus den Reihen der Nutzer anzunehmen", fährt Möller fort und betont, dass in einer 'konzertierten Aktion' alle Städte und Gemeinden, der Landkreis Fulda, die LNG Fulda und der RMV die einzelnen Beschwerden sammeln und zusammenführen sollten, um bis zur nächsten Kreistagssitzung am 17. Februar einen ersten Zwischenbericht geben zu können. Ziel muss es sein, durch kurzfristige Änderungen und Ergänzungen einen an den tatsächlichen Bedürfnissen orientierten Fahrplan der LNG Fulda und des RMV vorzulegen, der die Zustimmung aller Nutzerinnen und Nutzer findet. "Wer es mit dem dringend geboten Ziel hin zu einer CO2-neutrale Mobilität ernst nimmt, der sollte alles tun, um diesem Ziel durch praxisnahes Handeln näherzukommen", so Wahl und Möller abschließend."

"Die mit dem Fahrplanwechsel geänderten Stadtbusstreckenführungen müssen zeitnah überprüft werden, nicht erst zum Ende 2020", fordert auch die SPD-Stadtverordnetenfraktion. Hintergrund der Forderung sind vermehrte Beschwerden über wegfallende Haltestellen und unverständliche Streckenverläufe, schreibt Pressesprecher Hans-Joachim Tritschler. So hat beispielsweise die neue Streckenführung der Buslinie 4 zur Folge, dass die Bereiche Neuenberg, das Rosenbad und Am Rosengarten/Königstraße nicht mehr direkt erreichbar sind. "Ob die Zeitersparnis zum Stadtschloss die Verzögerung zum Erreichen dieser Ziele rechtfertigt, sollte unbedingt hinterfragt werden. Auch für die Anschlussverbindungen zu überregionalen Zugverbindungen hat diese Routenänderung kaum Bedeutung."

"Bei genauer Betrachtung werden sich mit Sicherheit noch weitere Nachteile der neuen Linienführung entdecken lassen. Deshalb wäre es angebracht, wenn der Verkehrsträger RhönEnergie eine rasche Überprüfung des neuen Nahverkehrsplans beginnen würde, um zeitnah mögliche Änderungen durchzuführen. Wenn die Verkehrsgesellschaft des Kreises (LNG) bereits im Januar eine Revision der neuen Fahrpläne durchführt, sollte das auch für die Stadtbusverbindungen möglich sein. Kundenorientiertes Verhalten müsse das tägliche Brot eines Servicedienstleister sein", betont Tritschler.

Er kündigt an, dass die SPD-Fraktion zur ersten Stadtverordnetenversammlung einen diesbezüglichen Antrag einbringen werde. Außerdem werde er darauf drängen, dass spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember nächsten Jahres 'gravierende Verbesserungen des Stadtbusverkehrs erreicht werden'. Dazu gehörten unbedingt preislich attraktive Angebote, wie zum Beispiel das Kurzstreckenticket, das es in allen anderen hessischen Städten schon lange gebe. Wer den öffentlichen Nahverkehr verbessern und damit akzeptabler machen will, muss erstmal investieren. Der öffentliche Nahverkehr sollte deshalb bei der Stadt an oberster Stelle sein und nicht weiterhin nachrangig gegenüber dem Pkw-Verkehr eingeordnet werden, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. (pm) +++


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