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Der mutmaßliche Gaffer meldete sich am Dienstag auf einem Polizeirevier - Foto: Polizei Westhessen

WIESBADEN Täter stellt sich Polizei

Tödlicher Busunfall: Erstmalige Gaffer-Fahndung nach kurzer Zeit erfolgreich

15.01.20 - Premiere in der Polizeiarbeit: nachdem ein Gaffer den schweren Busunfall am Wiesbadener Hauptbahnhof filmte und die Bilder ins Netz stellte, wurde die Person erstmals mit Fahndungsfotos gesucht. Die Suche nach dem Verdächtigen wurde eingestellt, da sich am Dienstag bereits eine verdächtige Person meldete. Das Polizeipräsidium Westhessen stellte daraufhin die Fahndung ein.

Rückblick: Ende November des letzten Jahres kam es zu einem verheerenden Busunfall am Wiesbadener Hauptbahnhof. Bei dem schweren Unfall starb ein Mann und 23 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Während dem Einsatz der Rettungskräfte machte ein Gaffer Videos und Bilder und stellte sie ins Internet. Daraufhin verwendete die Polizei erstmals die Möglichkeit einen Gaffer zur Fahndung auszuschreiben, dieses Vorgehen wurden nun schon belohnt. Kurz nach dem Fahndungsaufruf meldete sich ein 17-Jähriger auf einem Polizeirevier, daraufhin wurde das Smartphone des mutmaßlichen Übeltäters beschlagnahmt.

Laut der Wiesbadener Staatsanwaltschaft wird dem mutmaßlichen Gaffer vorgeworfen, die Hilflosigkeit der betroffenen Personen ausgenutzt zu haben, um die Bilder ins Netz zu stellen. Damit stellte der Täter, die Opfer auf eine herabwürdigende Art dar, so die Staatsanwaltschaft weiter. Das Smartphone wird jetzt von Fachleuten der Kriminalpolizei Wiesbaden ausgewertet. Falls der 17-jährige Täter verurteilt werden würde, droht ihm eine Geld- und im schlimmsten Fall sogar eine Haftstrafe. Laut der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Westhessen räumte der 17-jährige Täter die Tat ein, machte aber sonst keine weiteren Angaben.

"Diese Art von Öffentlichkeitsfahndung in dem Bereich gab es bisher noch nie", erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums gegenüber dem Hessischen Rundfunk. Dabei wurde im gesamten hessischen Landesgebiet noch nie eine Fahndung wegen Gaffens ausgeschrieben. Damit wolle man bewusst ein Statement setzen und den Gaffern entgegentreten: Nun sei der Täter wie die zuvor gefilmten Opfer, der Öffentlichkeit ausgesetzt, erklärte der Sprecher weiter. (Kevin Kunze)+++


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