34. Fleischrindertag: Nachfrage bei Angus und Limousin hoch

28.01.20 - Dank und Anerkennung für das Engagement in der Fleischrinderzucht zollten die beiden Grußwortrednern Dr. Paul Wagner vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und Volker Lein, Vorsitzender des Kreisbauernverband Vogelsberg am Samstag den Züchtern beim 34. Fleischrindertag in der Alsfelder Hessenhalle.

Der „Hessen-Champion 2020“ der Fleischrinder kommt von der Rasse Galloway. Die ...Ftoos: Dieter Graulich

Hinter jedem Tier stehe 365 Tage im Jahr ein Mann/Frau oder Familie, die für ihre Schützlinge da sein müssten. Volker Lein machte den Züchtern Mut, auch in der für die Landwirtschaft nicht sehr leichten Zeit, weiter zu machen. Die hohe Qualität der präsentierten Tiere zeige, dass sie auf dem richtigen Weg seien. Sie betonten, dass die Weidewirtschaft mit Rind, Schaf und Ziege in Hessen Tradition habe. Dabei leiste die Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung einen entscheidenden Beitrag zu einer extensiven standortangepassten Bewirtschaftung und damit zum Erhalt schützenswerter Lebensräume und Arten.

Nach den beiden Grußworten wurde dann das Geheimnis gelüftet: Der „Hessen-Champion 2020“ der Fleischrinder kommt von der Rasse Galloway. Die Preisrichter kürten „Nilson“ von der Zuchtgemeinschaft Noll, Norbert und Ernst, Michael aus Wetter zum Sieger.

Insgesamt war beim 34. Fleischrindertag wieder eine breite Palette hessischer Fleischrinderhaltung und –zucht eindrucksvoll präsentiert worden. Rund 250 Schau- und Auktionstiere sowie Demonstrationsgruppen der Rassen Charolais, Limousin, Angus, Blonde d' Aquitaine, Fleckvieh-Fleisch, Galloway, Highland, rotes Höhenvieh, Wels Black, Aubrac, Wagyu, Gelbvieh Fleisch, Pustertaler Schecken, Hereford und Zwergzebu wurden vorgestellt und ihre individuellen Vorzüge heraushebend, sachkundig von den Preisrichtern kommentiert. Weit über tausend Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem angrenzenden Ausland waren gekommen und zollten den Züchtern in der Alsfelder Hessenhalle reichlich Beifall für ihre Leistungen.

Im Schlussbild wurden Tiere der Betriebe Friedrich Eick (Hattendorf), Torsten Herchenröder (Altenschlirf), Martin Marx (Büßfeld), Zuchtgemeinschaft Günther GbR (Stumpertenrod) und Kraft GbR (Ottrau) und Werner Rücklinger (Eschenrod) präsentiert, die aufgrund ihrer besonderen Platzierungen Ehrenpreise erhielten. Gute Platzierungen gab es auch für die Betriebe Uwe Müller (Metzlos), Ulrich Pflanz (Unterwegfurth), Steffen Gruen (Bernsfeld) und Kraft GbR (Ottrau) und Markus Rahn (Bobenhausen). Insgesamt waren neun Züchter mit einem Dutzend Tieren aus dem Vogelsberg vertreten.

Aus der Region Fulda/Rhön waren fünf Züchter mit zehn Tieren vertreten. Davon waren die Betriebe Kömpel GbR (Großenlüder) und Stefan Kohlmann (Buchenau) mit Spitzentieren beim Schaubild zur Siegerehrung dabei. Weitere Tiere präsentierten Claus Knacker (Wüstensachsen), Christof Jordan (Hofbieber) und Andreas Grob (Schlitzenhausen).

Eine recht gute Nachfrage gab es dann bei der anschließenden Auktion. Das Preisniveau lag dabei über dem des Vorjahres. Mit 7.600 Euro erzielte ein Angus-Bulle den höchsten Preis, gefolgt von einem Limousin-Bullen mit 5.900 Euro. Bei den Rassen Angus und Limousin konnte der Bedarf zum Teil nicht gedeckt werden. Insgesamt wurde die Auktion als gut bis sehr gut bezeichnet. (Dieter Graulich) +++