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Im Jahre 1999 ermorderte Rick J. die damals achtjährige Johanna Bohnacker aus Ranstadt-Bobenhausen (Wetterau). - Symbolbild: O|N / Luisa Diegel

NIDDA/ALSFELD Ehrenplakette der Stadt Nidda

Mordfall Johanna Bohnacker: Hinweisgeber in der Wetterau geehrt

30.01.20 - Im Jahre 1999 ermorderte Rick J. die damals achtjährige Johanna Bohnacker aus Ranstadt-Bobenhausen (Wetterau). Nur durch aufmerksame Hinweisgeber konnte 2017, 18 Jahre nach der grauenvollen Tat, der Täter gefasst werden. Die vier Männer hatten ihn in einem Maisfeld entdeckt, als Rick J. ein 14-jähriges Mädchen fesselte. Für ihre Hilfe wurden sie am Dienstagabend von Niddas Bürgermeister Hans-Peter Seum mit der Ehrenplakette der Stadt geehrt, wie die Hessenschau berichtet.

Der Fall Johanna Bohnacker

Im Jahre 1999 wurde die damals achtjährige Johanna Bohnacker Opfer eines Gewaltverbrechens. Im April 2.000 fanden Spaziergänger in einem Wald an der Autobahn bei Alsfeld-Lingelbach (Vogelsbergkreis) Knochen und Kinderkleidung von dem Mädchen. Neben den Kleidern fanden die Ermittler ein Stück Klebeband, mit dem Johanna gefesselt wurde - und auf genau diesem Band fanden Kriminaltechniker den entscheidenden Abdruck. Doch jahrelang fehlte von Johannas Mörder jede Spur. Bis am 26. Oktober 2017, 18 Jahre nach dem Verschwinden, der 41-jährige Rick J. in Friedrichsdorf (Taunus) festgenommen wurde.

Einen Tag später gaben die Behörden im Rahmen einer Pressekonferenz weitere Details bekannt. Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen, Thomas Hauburger und Leiter der Sonderkommission Johanna, Roland Fritsch, gaben damals erste Einblicke in die Ermittlungen. Auf die Spur des Verdächtigen kam die Polizei, nachdem der Angeklagte 2016 in einem Maisfeld im Raum Nidda sexuell motivierte Fesselungsspiele mit einem 14-jährigen Mädchen verübte - und diese erinnerten an den Fall Johanna. Auch die Fingerabdrücke stimmten mit denen überein, die damals auf dem Klebeband gefunden wurden. Außerdem habe die sogenannte "Jetta-Spur" eine herausragende Bedeutung, da ein VW Jetta am Entführungstag beobachtet wurde. Der jetzt Verurteilte hat ein solches Auto zur Tatzeit gefahren.

Bei Rick J. wurden 236 Datenträger, 120 Videokassetten - insgesamt 17 Millionen Dateien, davon sechs Millionen Bild- und Videodateien gefunden. Auch auf den Datenträgern wurden beweisrelevante Daten im Fall Johanna gefunden. Zum Täter ist bekannt, dass er ledig, kinderlos und ohne Arbeit gelebt habe. Bei den Dateien, die die Ermittler bei dem Festgenommenen gefunden haben, handelt es sich um Kinderpornografie. (Luisa Diegel) +++


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