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Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein. - Foto: Konrad-Zuse-Schule Hünfeld

HÜNFELD Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Zum Weltkrebstag: Typisierungsaktion der DKMS an der Konrad-Zuse-Schule

13.02.20 - „Wie kannst du zum Spender werden?“, so lautete die Frage der DKMS-Vertreterin Kimberly Leder an die zahlreich erschienenen Klassen der Konrad-Zuse-Schule, die freiwillig an der Typisierung teilnahmen. Dies geschah nicht zufällig, sondern genau in der Woche zum Weltkrebstag, der am 04. Februar stattfand und zu der jährlich durch die internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) aufgerufen wird.

Zu Beginn des Vortrags wurde rasch deutlich, dass die Ermittlung eines potenziellen Stammzellenspenders der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleicht, denn laut DKMS findet nur ein Drittel der Patienten, die aufgrund ihrer Blutkrebs-Erkrankung eine Stammzellspende benötigen, innerhalb ihrer Familie einen geeigneten Spender. Dabei ist es mit wenig Aufwand verbunden, sich als potenzieller Spender registrieren zu lassen: Die eigentliche Typisierungsaktion dauert etwa sieben Minuten. Danach werden alle Speichelproben zurück an die DKMS versandt, die ihrerseits eine labortechnische Untersuchung veranlasst und den Abgleich der Gewebemerkmale der Zellen der abgegebenen Proben mit der vorhandenen Datenbank in die Wege leitet.

Neben Kimberly Leder war noch Jonas Handwerk aus Mackenzell zur Veranstaltung gekommen, der sich vor gut zehn Jahren als Spender typisieren ließ. Eindrucksvoll schilderte er, wie er als „genetischer Zwilling“ gleich drei Mal für eine junge Patientin eine Stammzellenentnahme leisten konnte, die heute 15 Jahre alt ist und mit seiner Hilfe buchstäblich überlebt hat. Auch die Spenderin Elke Reich und ihre Tochter informierten die Klassen über ihre Spende und brachten sogar eine kurze Videobotschaft ihres Empfängers aus New York mit. Sie sagte, dass sie der genetische Zwillinge ihres Spenders sei, was sehr selten ist und fast nur bei Familienmitgliedern zu finden ist. Auch sie spendete wie Handwerk mehrfach für ihren Empfänger. Sie schilderte, dass sie wöchentlichen Kontakt mit ihrem Empfänger hat und dass jährliche Besuche durchgeführt werden.

"Am Aktionstag konnten wir 105 neue Mitglieder für die Spenderdatei der DKMS gewinnen, was ein Drittel der Teilnehmer der Informationsveranstaltung ausmacht", berichtet die DKMS mit Freude. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von den Mitgliedern der Schülervertretung sowie weiteren Schülern des Beruflichen Gymnasiums und des Schulsanitätsdienstes, die sich als Registrierer der Speichelproben bereiterklärten. An der Typisierungsaktion nahmen Klassen der Fachoberschule, der Erzieher- und IT-Klassen, der Sozialassistenten sowie des Beruflichen Gymnasiums teil. Voraussetzung zur Teilnahme war ein Mindestalter von 17 Jahren. Eine Zustimmung der Eltern war nicht notwendig, ähnlich der Bereitschaft zur Organspende ab 16 Jahren durch den Jugendlichen.

Die SV um Isabelle Eickhoff und Adrian Krieger zeigten sich zufrieden, einen Beitrag dafür geleistet zu haben, dass sich demnächst vielleicht ein potenzieller Spender für bedürftige Patienten findet, die übrigens weltweit auf passende Spender warten. Weltweit gibt es nach Angaben der DKMS derzeit mehr als neun Millionen Spender. (pm) +++


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