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Die neue Amphibien-Leitanlage bei Neuhof - Fotos: Natur und Landschaft

BURGHAUN/NEUHOF Zwei neue Amphibien-Leitanlagen im Landkreis

Amphibienschutz: Vor Straßentod bei Wanderung zu Laichgewässern bewahren

20.02.20 - Frösche, Kröten und Molche begeben sich in den kommenden Monaten wieder zu Tausenden auf Wanderschaft im Landkreis Fulda. Um die Amphibien vor dem drohenden Straßentod zu bewahren, werden kreisweit Schutzmaßnahmen ergriffen, die eine besondere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer erfordern. Interessierte Freiwillige können sich als Helfer bei der unteren Naturschutzbehörde melden.

Die Amphibien-Leitanlage Rothenkirchen-Großenmoor

Wenn zwischen Mitte Februar und Ende April Warnschilder mit Fröschen die Straßen im Landkreis säumen, ist wieder Krötenwanderung. Aber nicht nur Kröten und Frösche, sondern auch Molche begeben sich um diese Jahreszeit, vorzugsweise nachts, auf Wanderschaft, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Oft müssen sie dabei gefährliche Straßen überqueren. Jedes Jahr lassen dabei Schätzungen des NABU zufolge deutschlandweit Millionen Tiere ihr Leben. Dabei sind Amphibien nützliche Tiere, die unter besonderem Schutz stehen.

Um die wandernden Amphibien vor dem Straßentod zu retten, führen ehrenamtliche Naturschützer, Naturschutzbehörden, Städte und Gemeinden sowie Hessen Mobil auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Schutzmaßnahmen im Landkreis Fulda durch. Drei Strecken – Zufahrt zur Fohlenweise, K25 Weihershof-Auffahrt Schloss Bie-berstein, Hattenhof-Geringshof – werden zur Hauptwandersaison für den Verkehr gesperrt. Allerdings erfolgen die Sperrungen nur nachts bei feuchter, milder Witterung.

An insgesamt acht Streckenabschnitten im Landkreis und in der Stadt Fulda kommen mobile Plastikzäune zum Einsatz. Die Tiere werden in den frühen Morgen- und Abendstunden von ehrenamtlichen Helfern am Zaun abgesammelt und in Eimern über die Straße getragen. Dort lässt man sie wieder frei, sodass sie ihren Weg zum Laichgewässer fortsetzen können. An Straßenabschnitten mit weniger Wanderbewegungen stehen Hinweisschilder, die um eine umsichtige Fahrweise und reduzierte Geschwindigkeiten bitten.

Erfreulicherweise weist der Landkreis Fulda (inklusive Stadtgebiet) mittlerweile elf stationäre Anlagen mit festen Leitwänden auf, die die Tiere über ein Tunnelsystem unter der Straße durchleiten, sowie zwei aktive teilstationäre Anlagen (Tunnel mit mobilem Zaun). Im letzten Jahr konnte an der L3169 Rothenkirchen-Großenmoor eine zirka 500 Meter lange Leiteinrichtung mit elf Tunneln durch Hessen Mobil errichtet werden. Auch in Neuhof wurde an der Straße zum Schacht II durch die Gemeinde Neuhof eine 245 Meter lange Leiteinrichtung mit sechs Tunneln gebaut.

Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises bedankt sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, besonders beim NABU Burghaun und NABU Neuhof (ehemals NABU Fliedetal), die seit vielen Jahren engagiert die beiden Strecken nach Amphibien abgesammelt haben. So konnten zwei der stärksten Erdkrötenpopulationen im Landkreis erhalten werden. Ebenso großen Dank verdiene Herbert Schmitt, langjähriger Leiter des NABU-Arbeitskreises „Amphibienschutz im Landkreis Fulda“, der in den kommenden Monaten sein Amt nach 14 Jahren abgeben wird.

Kontakt

Interessierte Freiwillige für das Absammeln der mobilen Schutzzäune sind immer willkommen und können sich an den Fachdienst Natur und Landschaft des Landkreises Fulda unter Telefon (0661)6006-7931 oder -7936 wenden. Vor allem für den Streckenabschnitt Giesel-Niederröder Höhe werden noch Helfer gesucht. (pm) +++


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