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Das Unternehmen Reifen Krieg in Neuhof gehört seit 2018 zu European FinTyre Distribution Limited. - ON-Archivfotos

FRANKFURT/NEUHOF Verkauf in 31 Shops wieder angelaufen

Fortschritte in den Insolvenzverfahren für deutsche Fintyre-Gesellschaften

07.03.20 - Gut drei Wochen nach Beginn der vorläufigen Insolvenzverfahren für die 16 deutschen Fintyre-Gesellschaften - darunter Reifen Krieg GmbH in Neuhof (Landkreis Fulda) - gibt es weitere Fortschritte. So wird nun in insgesamt 31 Shops der Unternehmen TyreXpert, Secura und Duro der Verkauf und der volle Kundenservice wieder aufgenommen. In anderen Niederlassungen, wie zum Beispiel denen von REIFF Reifen und Autotechnik, ist zumindest wieder ein eingeschränkter Geschäftsbetrieb möglich, jedoch weiterhin kein Verkauf von Neuwaren.

Darüber hinaus ist die Insolvenzgeldvorfinanzierung für alle rund 1.300 Mitarbeiter für die vergangenen Monate abgeschlossen, die Zahlungen für Januar und Februar sind erfolgt. Auf den zwischenzeitlich erfolgten Start der Investorensuche gab es bereits große Resonanz, wie der vom Amtsgericht Frankfurt am Main für die Gruppe bestellte vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Miguel Grosser von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, am Freitag mitteilte.

Nach intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den Lieferanten werden nun umgehend drei Unternehmen der Fintyre-Gruppe (TyreXpert, Secura und Duro) den regulären Reifenverkauf wiederaufnehmen und bieten in ihren insgesamt 31 Shops wieder den vollen Service für ihre Kunden an. Für die übrigen Gesellschaften der deutschen Fintyre-Gruppe wird weiterhin intensiv nach Lösungen zur Wiederaufnahme des vollen Geschäftsbetriebs gesucht.

Die deutschen Fintyre-Gesellschaften hatten am 06. Februar (Reifen Krieg GmbH, Neuhof) bzw. 11. Februar Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt. Daraufhin erklärte sich das Amtsgericht Frankfurt am Main als zuständig für die Gruppeninsolvenz und bestellte Rechtsanwalt Miguel Grosser als vorläufigen Insolvenzverwalter.

Reifen Krieg hat seinen Hauptsitz in Neuhof-Dorfborn (südlicher Landkreis Fulda). ...

Die Gruppe, die im Wesentlichen auf den Groß- und Einzelhandel mit Autozubehör und Reifen sowie das Anbieten von Serviceleistungen im Zusammenhang damit spezialisiert ist, beschäftigt insgesamt über 1.300 Arbeitnehmer und erzielte nach letzten Zahlen einen Gruppenumsatz von rund 1 Milliarden Euro. Die deutschen Gesellschaften der Gruppe waren bislang sowohl leistungswirtschaftlich durch den gemeinsamen Einkauf von Waren bzw. den Bezug von Waren untereinander als auch finanzwirtschaftlich eng miteinander verknüpft. Das macht es unter Insolvenzbedingungen schwierig, den normalen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. „Die vorläufige Insolvenzverwaltung ist derzeit dabei neue Strukturen dafür aufzubauen, was in weiten Teilen bereits geglückt ist“, so Miguel Grosser.

Auf Basis erster Ergebnisse aus der noch laufenden betrieblichen und finanziellen Bestandsaufnahme ist der Investorenprozess unter Regie einer international führenden M&A-Beratungsgesellschaft gestartet worden.

„Die erste Resonanz darauf ist sehr gut. Es haben sowohl strategische wie auch Finanzinvestoren bereits ihr Interesse bekundet. Wenn wir weiterhin planmäßig vorankommen, dann können wir noch im März erste indikative Angebote erwarten. Unser Ziel ist weiterhin, so viel Arbeitsplätze wie irgend möglich zu erhalten“, so der vorläufige Insolvenzverwalter. (pm) +++


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