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Die Wölfin GW1166f fühlt sich wohl im Vogelsberg. - Archivfoto:Hendrik Riemann

FELDATAL Der Wolf ist zurück im Vogelsberg

Jagdgenossenschaft hilft bei Finanzierung eines Stromaggregates

09.03.20 - Hessen ist seit dem 12. Januar dieses Jahres offizielles Wolfsgebiet. Dies hat das hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie sowie Umweltministerin Prisca Hinz in der vergangenen Woche bestätigt. Dass dies im vollen Umfang auf die Feldataler Gemarkung Stumpertenrod zutrifft, war jetzt dem Bericht der Jagdpächter bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft im Dorfgemeinschaftshaus zu entnehmen. So wurden von der Wölfin seit Mai 2019 bis jetzt insgesamt sieben Stück Rehwild gerissen: vier Stück im Vorjahr und bereits drei Stück im Januar und Februar dieses Jahres.

Die Wölfin ist aber nicht nur im Revier Stumpertenrod tätig, auch im benachbarten Unter-Seibertenrod hat sie im Vorjahr bereits ihre Spuren hinterlassen. Sichtungen eines Wolfes gibt es jedoch schon seit Dezember 2018 im Raum Ulrichstein, Lautertal und Feldatal. Bedingt durch die sieben Wolfsrisse und weiteren sieben Stück Fallwild beim Rehwild, konnten von den Beständern nur 19 Stück Rehwild geschossen werden. Eine gute Bilanz gab es für beiden Jagdpächter Philipp Frank und Tom Franziskus Koop mit Berufsjäger Reiner Schneider jedoch beim Schwarzwild. Hier wurden 24 Stück und im benachbarten Revier Köddingen nochmals 29 Stück zur Strecke gebracht. Die weitere Strecke waren 14 Füchse, acht Dachse, 46 Waschbären und sechs Nilgänse.

Zur Verwendung der Jagdpacht 2020 wurde beschlossen, dem Ortsbeirat für verschiedene Renovierungsarbeiten einen Zuschuss zu überlassen und auch weiterhin die Bezahlung des Wassergeldes für das Weidevieh zu übernehmen. Nachdem im Vorjahr für das Dorfgemeinschaftshaus neue Vorhänge angeschafft wurden, soll in diesem Jahr der Austausch der Beleuchtung in LED-Leuchtkörper erfolgen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme bezifferte der Jagdvorsteher mit 2.800 Euro. Davon genehmigte die Hauptversammlung 1.500 Euro, die Restfinanzierung übernehme die Gemeinde, sicherte der anwesende Bürgermeister Leopold Bach zu.

Positiv beschieden wurde von der Hauptversammlung auch ein Antrag der Freiwilligen Feuerwehr um Bezuschussung eines Stromaggregats mit Beleuchtungseinrichtung. Bei Gesamtkosten von rund 5.000 Euro, werden 2.500 Euro zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Leopold Bach zeigte sich erfreut, dass man mit der Jagdgenossenschaft einen starken Partner für das Ehrenamt habe. Dies sei erneut deutlich geworden bei der finanziellen Unterstützung für die Freiwillige Feuerwehr und zum Dorfgemeinschaftshaus sowie der Finanzierung des Wassergeldes für das Weidevieh.

Abschließend stellte sich Sören Wilsdorf vom Forstamt Schotten vor, der für den ausgeschiedenen Forstamtmann Gerhard Dymianiw derzeit kommissarisch das Revier Feldatal übernommen hat. Er bot den Jagdgenossen eine gute Zusammenarbeit an, die vom Jagdvorstand angenommen wurde. (Dieter Graulich) +++


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