Point Alpha: Sonderausstellung „75 Jahre CDU“ noch bis zum 19. März

10.03.20 - Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Gründung der CDU in Deutschland feierte jetzt im Haus auf der Grenze zwischen Rasdorf und Geisa die Sonderausstellung  „Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit - 75 Jahre CDU“ Premiere. Bis zum 19. März bleiben die 16 informativen Tafeln für Besucher stehen, die sich für die abwechslungsreiche Geschichte der Volkspartei interessieren.

„Die Gründung der CDU war revolutionär“, dieser Meinung ist nicht nur Steven Bickel, der als Referent für das Politische Bildungsforum Thüringen in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Point Alpha Stiftung die Ausstellung in der Gedenkstätte platziert hat.  Als Volkspartei überwand die CDU die Spaltung in Konfessionen und führte verschiedene soziale Schichten zusammen. Vor allem schaffte sie die Trennung des bürgerlichen Lagers in verschiedene, sich oft scharf voneinander abgrenzende Parteien aus der Welt, indem sie die geistigen Grundströmungen, die diese Parteien trugen, zu einem neuen Politikansatz verband. So entstand aus Liberalismus, Konservatismus, katholischer Soziallehre und evangelischer Sozialethik das integrative Politikkonzept einer Partei der Mitte.

Die Konflikte, die es trotzdem zwischen Vertretern der einzelnen Strömungen gab, wirkten sich meist nicht trennend aus, sondern führten dazu, dass aus verschiedenen Positionen eine gemeinsame Linie entwickelt werden konnte. Mehr noch: Es war gerade die Vielfalt der Ideen, auf denen die CDU beruht, die es ihr ermöglicht hat, immer wieder auf neue Herausforderungen angemessen und konstruktiv zu reagieren.

Obwohl manches zwischen den verschiedenen Strömungen umstritten war, gab es bei zentralen Themen einen Grundkonsens, so etwa bei der Westbindung, der Aussöhnung mit anderen Staaten, dem Föderalismus oder der Sozialen Marktwirtschaft. Auf Grundlage dieses Konsenses stellte die CDU die entscheidenden Weichen für die Bundesrepublik, denen andere Parteien und gesellschaftliche Kreise schließlich folgten. Zur Eröffnung hatte Berthold Jost für den Vorstand der Point Alpha Stiftung zahlreiche Gäste begrüßen können.

Anschaulich sind die wichtigsten Stationen von der Gründung bis in die Gegenwart in kurzen, verständlichen Textpassagen, vielen Bilder und aussagekräftigen Grafiken dargestellt. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 19. März im Haus auf der Grenze, täglich zwischen 10 und 17.30 Uhr. Info: Gedenkstätte Point Alpha, Platz der Deutschen Einheit 1, Geisa, Telefon (06651) 919030, [email protected], www.pointalpha.com. (pm) +++