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So sind die Rettungskräfte bestens gegenüber Corona-Patienten ausgerüstet. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Krisenmanagement steht!

DRK und Malteser sind gewappnet: Alle nötigen Vorkehrungen sind getroffen

16.03.20 - Verschiedene Horror-Szenarien zum Coronavirus machen die Runde. Was ist, wenn der Rettungsdienst komplett wegen Krankheit ausfällt? Bricht unser medizinisches Versorgungssystem in der Region dann zusammen? OSTHESSEN|NEWS hat sich beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Maltesern in Fulda umgehört. Wie sind der Rettungsdienst und die Organisationen auf die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet? Ist ein internes Krisenmanagement aufgestellt?

Die Situation beim DRK Fulda

"Wir sind gerüset und haben Notfallpläne", sagt der Leiter des DRK-Rettungsdienstes, Christian Erwin, und bestätigt im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, dass es ein Krisenmanagement auf allen DRK-Ebenen gebe. "Wir tauschen uns untereinander aus, vom Standort Hünfeld, über Wiesbaden bis nach Berlin. Vernetzung ist dabei sehr wichtig." Außerdem stehe das Rote Kreuz aktiv und im engen Kontakt mit dem Robert-Koch-Institut, das die neuesten Ergebnisse zu der Coronavirus-Entwicklung liefert. An dessen Richtlinien orientiere man sich. Darüber hinaus bietet das DRK den Behörden oder anderen Organisationen gerne ihre Unterstützung an. "Wir helfen, wo wir nur können und geben Tipps."

Christian Erwin, Leiter des DRK-Rettungsdienstes

Masken, Handschuhe und Schutzanzüge werden gegenüber Coronapatienten angezogen. ...

Auf das Coronavirus SARS-CoV-2 sei man vorbereitet. "Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind in ausreichender Form vorhanden. Zum Glück haben wir uns rechtzeitig darum gekümmert. Der Vorrat hält uns noch lange genug über Wasser." Genaue Zahlen nennt Erwin nicht. Wie sieht es mit dem Kontakt zu Corona-Patienten aus? Da seien die Einsatzkräfte im Rettungsdienst an die jeweilige Situation angepasst: Das Personal ist mit Schutzbrillen, Mundschutz, Einmalhandschuhen und Schutzoveralls ausgestattet. Nach dem durchgeführten Transport wird das Fahrzeug aufbereitet und desinfiziert, um Kollegen vor einer Ansteckung zu bewahren. Nach einer gewissen Zeit ist der Rettungswagen wieder einsatzbereit. Fällt eine Rettungswache krankheitsbedingt aus, greifen die Verantwortlichen auf einen Personenpool zu, der einen temporären Ausgleich schafft.

Der komplette Schutzanzug

"Wir haben einen internen Krisenstab, der täglich mehrmals tagt und die Lage bewertet." Alle Bereiche seien über die Maßnahmen zum Virus informiert und werden immer auf den aktuellsten Stand gebracht, dazu zählen auch die Senioren-Pflegeheime. Die Mitarbeiter sind trotz der Corona-Krise weiterhin zuversichtlich, so auch Erwin: "Negative Stimmung lassen wir nicht zu – natürlich macht sich jeder Gedanken, aber wir werden die Krise gemeinsam bewältigen."

Die Situation bei den Maltesern

Alexandra Hesse von den Maltesern gibt ebenfalls Auskunft über den Umgang mit der Ausnahmesituation. Viele Schritte ähneln der Vorgehensweise des DRK. Das Orientieren am aktuellen Lagebild des RKI ist auch hier wichtiger Bestandteil. Momentan befinde man sich in Stufe 2, die unter anderem Quarantäne-Maßnahmen für einzelne mit dem Virus Infizierte vorsehe. Wichtig sei stets die Beobachtung der Lage, bevor die Sanitäter zu einem Rettungsdiensteinsatz ausrücken. "Gibt es Anhaltspunkte auf eine Infektion, beispielsweise durch einen Hinweis des örtlichen Gesundheitsamts, werden die Mitarbeitenden im Rettungswagen oder der Notarzt die Schutzmaßnahmen in dem Maße verstärken, je näher sie am Patienten sind." Ein kompletter Schutzanzug ist auch hier sinnvoll.

Krisenpläne aus der Region und bundesweite Handlungsanweisungen gelte es zu befolgen. "Darin sind alle Schutzmaßnahmen für Patienten, das Personal und das Material aufgeführt. Kommt es lokal auf Rettungswachen zu Corona-Infektionen, können auch Malteser-Mitarbeiter des Rettungsdiensts in Quarantäne kommen. Fallen Rettungswachen wegen Covid-19 aus, werden in der Regel benachbarte Rettungsmittel herangezogen, um die Versorgung kranker Menschen wie gewohnt sicherzustellen." (Maria Franco) +++


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