Nach Hause oder in die Baustoffbox liefern lassen? Alternativen in Corona-Zeiten

18.03.20 - Die Coronakrise bringt für große Teile des Einzelhandels Einschränkungen bis mindestens zum 19. April 2020. Trotz geschlossener Geschäfte ist in vielen Fällen eine Lieferung von Waren nach Hause möglich - und bewährte Logistikservices wie die "Baustoffbox" vom Leinweber Baucentrum erleben einen Boom.

Fürs Leinweber Baucentrum als Großhandel hat sich im Verkauf bisher nichts geändert. Trotzdem wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen: "Wir haben im Verkaufsraum mit Klebeband Distanzzonen geschaffen und versuchen, den persönlichen Kontakt zu minimieren, soweit es geht. Beim Kundenkontakt im Lager ist es natürlich schwieriger, immer viel Abstand zu halten, aber bisher funktionieren die Maßnahmen", erklärt Geschäftsführer Benedikt Leinweber. Die 14 Baustoffboxen im Landkreis Fulda, in die Kunden Baustoffe bequem liefern lassen und dort selbst nachts abholen können, würden sich dagegen momentan größter Beliebtheit erfreuen.

Baustoffbox vom Leinweber Baucentrum

EURONICS XXL EFM Fulda Fotos: O|N

MediaMarkt Fulda

Der Elektronik-Einzelhandel ist allerdings seit Mittwoch von den Maßnahmen der Landesregierung Hessen zur Bekämpfung des Coronavirus betroffen. Sowohl MediaMarkt Fulda als auch EURONICS XXL EFM Fulda setzen bei geschlossenen Läden deswegen auf den Lieferservice nach Hause: "Über den Shop können Kunden ihre Waren direkt an die Haustür liefern lassen, andere Möglichkeiten sind momentan rechtlich in der Prüfung", erklärt Peter Henkelmann, Geschäftsführer des MediaMarkt Fulda.

Beim EURONICS XXL EFM Fulda kommt zur Bestellung im Shop samt Lieferung nach Hause noch die Beratung am Telefon und die Abholung vor Ort im Lager zwischen 10 und 18 Uhr. Der hauseigene gewerbliche Anbieter TechnikPlus, der von Konferenz- bis Netzwerk- und Überwachungstechnik Lösungen für Kunden umsetzt, ist von den Corona-Einschränkungen eben sowenig betroffen wie das Unternehmen Trabert KG Elektro-Großhandel, das Handwerker und Industriekunden versorgt. Allerdings hätte die Thematik sich deutlich im Kaufverhalten der Kunden niedergeschlagen, so Inhaber Hans-Jürgen Müller: "Wir haben in den letzten fünf Tagen so viele Laptops verkauft wie sonst in zwei Monaten. Viele Firmen haben auf Homeoffice umgestellt und ihre Mitarbeiter kurzfristig ausgestattet. Videokonferenzlösungen sind momentan sehr gefragt, unsere Techniker sind gut beschäftigt mit der Installation der Gerätschaften." (mau) +++