Wie sich Brief- und Paketzusteller vor dem Corona-Virus schützen

28.03.20 - Sie sind eine der wenigen Berufsgruppen, die ihre Arbeit noch genauso konstant und zuverlässig verrichten, wie vor der Corona-Krise: Briefträger und Paketzusteller. Tag für Tag liefern sie unsere Sendungen aus. Doch wie schützen sich die Zusteller vor einer Ansteckung?

„Grundsätzlich ist es auch hier wichtig, die notwendigen Hygienemaßnahmen zu beherzigen. Sprich: Niesen in die Armbeuge und vor allem auf die nötige Handhygiene achten“, sagt Alexander Böhm von der Pressestelle der Deutsche Post DHL Group. Da ein regelmäßiges Händewaschen während der Zustellung kaum möglich ist, versucht die Post ihren Mitarbeitern Handschuhe und Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen.
 
Allerdings sind diese, ähnlich wie in vielen anderen Branchen, auch bei der Post Mangelware. Noch sind längst nicht alle Briefträger und Paketboten mit der nötigen Schutzausrüstung ausgestattet, deshalb findet die Arbeit für viele Zusteller derzeit unter erschwerten Bedingungen statt. 
 
Aus diesem Grund ist das oberste Ziel die Reduzierung des direkten Kundenkontakts auf ein notwendiges Minimum. Die Post hat deshalb ähnlich wie andere Logistikunternehmen einige Veränderungen bei der Zustellung vorgenommen. So ist die persönliche Übergabe eines Pakets derzeit ausgesetzt. „Die Zusteller dürfen das Paket vor der Tür ablegen und selbst unterschreiben“, erklärt Böhm. Dadurch kommen weniger Menschen mit Handscanner und Stift in Berührung. Außerdem sollen vermehrt sogenannte Garagenverträge abgeschlossen werden, bei denen die Zusteller das Paket an einem festgelegten Ort ablegen dürfen. Für viele Kunden ist dies kein Problem, da auch sie darauf bedacht sind, unnötigen Kontakt zu vermeiden. (fh)+++