Hilderser Wehrführer stellt nach Brandeinsatz klar: "Nutzfeuer war illegal"

06.04.20 - Hohe Wellen schlägt der Brandeinsatz der Feuerwehr Hilders-Mitte auf einem Privatgrundstück am Sandenhof. Was war passiert? Am Mittwochabend um 20.30 Uhr waren die Feuerwehrleute mit drei Fahrzeugen zu einem vermeintlichen Gartenhüttenbrand ausgerückt, der sich allerdings als sogenanntes "Nutzfeuer" entpuppte.

War das Nutzfeuer von der Gemeinde genehmigt oder nicht? Haben die Grundstückseigentümer sich nicht an den vorgeschriebenen Zeitrahmen gehalten? Fakt ist: Laut Polizei haben die vor Ort angetroffenen Personen gegen das herrschende Kontaktverbot verstoßen.

Fotos (3): privat

"Das Feuer musste gelöscht werden", stellt Sebastian Guiducci, Wehrführer der Feuerwehr Hilders-Mitte, klar: "Ob der Verursacher eine Genehmigung hatte oder nicht, spielte in diesem Moment keine Rolle." Zum einen sei behandeltes Altholz (Sondermüll) verbrannt worden. Zum anderen sei das vorgeschriebene Zeitfenster (von 8 bis 16 Uhr) nicht eingehalten worden.

"Die Gemeinde genehmigt nur die Verbrennung von pflanzlichen und forstlichen Abfällen", sagt Sebastian Guiducci: "Zudem brannte das Feuer lichterloh, als wir um 20.30 Uhr an der Einsatzstelle eintrafen. Der Zeitrahmen wurde also immens überschritten." Des Weiteren sei der vorgeschriebene Abstand von 100 Metern zu benachbarten Wohngebäuden nicht eingehalten worden. Nachbarn hätten sich durch die Rauchentwicklung belästigt gefühlt. "In diesem Fall ist das Feuer von den Verantwortlichen umgehend zu löschen", betont der Wehrführer.

Nachgefragt bei Bürgermeister Hubert Blum: Das Nutzfeuer sei "grundsätzlich" genehmigt worden, sagt der Rathauschef. Ein entsprechendes Formular, in dem sämtliche Auflagen für das Entfachen einer solchen Feuerstelle aufgelistet sind, sei von den Antragstellern unterschrieben worden. (sh) +++