Nachruf: Trauer um ehemaligen Polizeipräsidenten Eckhard Sauer

06.04.20 - Ex-Polizeipräsident Eckhard Sauer (†71) ist tot. Er starb nach langer schwerer Krankheit am 1. April in seiner nordhessischen Heimat Habichtswald. Sauer hat ein halbes Jahrhundert hessische Polizeigeschichte mit geprägt. Von April 2006 bis März 2010 war er Chef der osthessischen Polizei, bevor er Präsident in Kassel wurde.

Das Polizeipräsidium Osthessen wurde 2001 im Rahmen der Polizeireform neu gegründet. Es ist eines von sieben Flächenpräsidien und zuständig für die Sicherheit von 442.000 Bürgern in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg. Sitz der Behörde ist Fulda. Heute wird es geführt von Polizeipräsident Günther Voß. Er sagt zum Tod von Sauer: "Ich bedaure es sehr, dass er so früh gestorben ist. Alle Kollegen unseres Präsidiums, die ihn in seiner aktiven Dienstzeit erlebt haben, sind traurig und in Gedanken bei ihm und seiner Familie."

Eckhard Sauer war nach Gründungspräsident Gero Kolter der zweite Polizeipräsident in Osthessen. Der damalige Innenminister und amtierende Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte ihn ins Amt berufen. 2010 wechselte er an die Spitze des Präsidiums Nordhessen nach Kassel.

Der ehemalige Fuldaer Bürgermeister und Ex-Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel stammt auch aus Nordhessen und erinnert sich an die "hervorragende Zusammenarbeit" mit Sauer. "Als er Präsident wurde, war ich Ordnungsdezernent der Stadt Fulda. Sauer war zuverlässig und gradlinig. Ich habe seine Art sehr geschätzt."

1967 begann Sauer seine Karriere bei der hessischen Polizei. Bei seiner Verabschiedung im Juni 2015 in Kassel sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU): "Eckhard Sauer blickt auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn als Polizist zurück. Fast 50 Jahre lang hat er Verantwortung für die Sicherheit der Bürger in Hessen übernommen. Ich danke ihm von Herzen für seinen Einsatz zum Wohle unseres Landes und dafür, dass er sein Arbeitsleben dem Schutz seiner Mitmenschen gewidmet hat." Eckhard Sauer hinterlässt seine Frau Gudrun und vier Kinder. (Christian P. Stadtfeld) +++