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Ich will keine Schokolade… ich will lieber fairen Lohn: Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) unterstützt die Forderungen der Pflegekräfte. - Symbolbild: Pixabay

FULDA "Ich will lieber fairen Lohn!"

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung unterstützt Forderungen von Pflegekräften

07.04.20 - In diesen Tagen werden überall Pflegende als "Helden der Nation" beklatscht und mit Schokolade überhäuft. Das sei nett gemeint, aber nicht zielführend, teilt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung des Diözesanverbandes Fulda (KAB) mit. Auch die Beschäftigten selbst seien über diese Form der Wertschätzung nicht glücklich.

Denn: Nicht erst jetzt, sondern seit Jahren würden die Pflegenden in Kliniken, Heimen und ambulant über ihre Kräfte hinaus arbeiten, Zwölf-Tage-Dienste am Stück mit bis zu Zwölf-Stunden-Schichten bewältigen. "Sie arbeiten für geringe Bezahlung und werden lediglich als Kostenfaktor im Gesundheitssystem angesehen. Der durch die Corona-Krise ausgelöste Ausnahmezustand kann nicht mehr verbergen, was seit langem unter den Teppich gekehrt wurde: die Kürzung von Personal, die zunehmende Bürokratisierung, das Einsparen von wichtigen Therapien - all das ist weder neu noch überraschend und geschah sehenden Auges. Die Corona Pandemie sorgt jetzt dafür, dass diese Missstände immer deutlicher benannt werden. Viele erkennen nun, dass eine auf Profit ausgerichtete Pflege lebensbedrohlich ist", heißt es in einer Pressemitteilung der KAB.

Die KAB stellt sich auf die Seite der Pflegenden und betont: "Pflege gehört zur Daseinsvorsorge und darf dem Wettbewerb und der Profitlogik nicht unterworfen werden. Sie braucht ausreichende Ressourcen, Solidarität und die ihr gebührende Anerkennung. 'Leben und arbeiten in Würde und Solidarität' ist ein Leitsatz der KAB. Wir treten daher entschieden dafür ein, den politisch verursachten Pflegenotstand zu beseitigen und rufen die Verantwortlichen eindringlich auf, die Situation für die Pflegenden gemäß unsrer Forderungen zu verbessern und dadurch auch das Gesundheitssystem für jeden einzelnen von uns zu stärken."

Im Detail fordert die KAB fordert die sofortige Umsetzung folgender Maßnahmen: monatlich 500 Euro mehr für jeden Beschäftigten, keine Privatisierung im Gesundheitswesen, eine Gefahrenzulage für gefährdete Beschäftigte in der Pflege, keine Aufweichung bei Arbeits- und Ruhezeiten, tägliche Corona-Tests für alle Beschäftigten sowie angemessene Schutzkleidung für alle in der Pflege tätigen Personen.

Die KAB bittet um Unterstützung: "Hängen Sie ab Dienstag, 7. April, um 12 Uhr die Forderungen an Ihre Küchen-, Büro-, Wohn- oder Schlafzimmerfenster. Anschließend sollte die Maßnahme fotografiert und über die sozialen Netzwerke verteilt werden." Download: https://www.kab-fulda.de/uploads/media/200406_Plakat_Pflege__1_.pdf. (pm) +++


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