Archiv
Frischer Spargel wird an den Verkaufsständen des Familienbetriebs "Würfl" angeboten. - Fotos: Niklas Brumund

FULDA Spargel-Ernte nicht gefährdet

"Im Moment sind wir gut aufgestellt, aber es ist ein Zustand der Ungewissheit"

27.04.20 - Der Familienbetrieb Würfl bietet seit Generationen frisches Obst und Gemüse an. Der Fokus liegt auf dem Spargel- und Erdbeeranbau. Zahlreiche Verkaufsstände finden Kunden vom Rhein-Main-Gebiet bis nach Fulda. Seit 2016 führt Sebastian Würfl mit seiner Frau Sonja das Unternehmen der Eltern weiter. Wie bewältigen sie die Krise?

Die Spargelsaison ist im vollen Gange.

Eine Schutzfolie trennt das Personal von den Kunden.

Eva Sachs arbeitet am Petersberger Standort "Alte Ziegelei".

Die Verkaufsstände in der Region öffnen nach und nach. Die Mitarbeiter haben sich mit den besonderen Hygiene- und Schutzvorkehrungen arrangiert. Eva Sachs arbeitet am Petersberger Standort "Alte Ziegelei". Die Maßnahmen seien zunächst ungewohnt, wie das Handschuhtragen und die Abtrennungsfolie zum Kunden, aber die Sicherheit aller Beteiligten gehe vor. "Die Kunden sind damit zufrieden und nehmen es gut an."

Momentan sind genug Arbeitskräfte auf den Feldern, um den Spargel zu ernten. ...

Auch die Kunden tragen Handschuhe zum Schutz.

Wie sieht es auf dem Feld aus? In Zeiten von Corona sei es komplizierter den Betrieb zu führen, stellt der Geschäftsführer im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS zunächst fest. "Wir müssen strenge Auflagen befolgen. Auch für die ausländischen Erntehelfer ist es schwieriger eine Unterkunft zu organisieren", erklärt Würfl. Bevor es zu den Corona-Maßnahmen kam, hätten circa 20 Erntehelfer schon einiges an Arbeit vorbereiten können. Anfang der Woche sind nochmal 20 Arbeiter hinzugekommen.  

Die Erntetätigkeit erfordert viel Geschick, körperliche Belastbarkeit und Erfahrung. "Es dauert etwas bis man den Dreh raus hat." Osteuropäische Erntehelfer leisten bei der Tätigkeit stets gute Arbeit. "Wir sind froh, bis jetzt alles abgedeckt zu haben." Dabei greift Familie Würfl beim Spargelernten ebenso auf den heimischen Arbeitsmarkt zu. Momentan ist das Team mit dem Spargel beschäftigt, im Mai beginnt dann die Erdbeerernte. "Wir hoffen natürlich das Ganze weiterhin stemmen zu können." Bei den Erdbeeren sei der Vorteil, dass keine intensive Einarbeitung für Anfänger nötig ist.

"Wir rechnen in diesem Jahr mit deutlich weniger Erntehelfern aufgrund der Corona-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen", so Würfl. Das Unternehmen steht aber keineswegs alleine da. Auf Eigeninitiative haben sich bereits viele Bewerber bei der Familie als Erntehelfer gemeldet. "Es ist schön, wenn man auf Unterstützung zählen kann. Einige haben wir schon eingestellt." Jedoch gestalte sich die Organisation schwierig, wenn nur für ein paar Stunden ausgeholfen werde. "Eine etwas längere Einsatzzeit ist uns lieber, am besten in Vollzeit." Wie sich die Situation in drei bis vier Wochen entwickelt, sei schwer einzuschätzen. "Es ist ein Zustand der Ungewissheit." (Maria Franco) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön